Zwischen Kreepen und Klein Sehlingen: ein Radweg als Form der Bürgerbeteiligung?

10.11.2020

Im Rahmen ihrer Herbsttour besuchte die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Kirchlinteln auch die beiden Ortschaften Kreepen und Sehlingen und informierte sich über eine neue Projektidee als Verbindung der beiden Dörfer. „Ursprünglich ist im Rahmen des Dorfwettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ vor einigen Jahren der Vorschlag entstanden, einen Fahrradweg zwischen Klein und Groß Sehlingen zu bauen“, berichtete Sehlingens Ortsvorsteher Wolfgang Ritz. Eine Verbindung zwischen Kreepen und Klein Sehlingen erscheint nach aktuellen Gesprächen jedoch schneller umsetzbar. Entlang der Kreisstraße 18 könnte so auf 1600 Metern ein neuer Radweg in Eigenleistung entstehen – erste Ideen sehen einen Verlauf entlang der linken Straßenseite von Kreepen aus kommend vor. Auf 1500 Metern des geplanten Weges gehören die Flächen den an der ELKO-Wind GmbH & Co. KG beteiligten Familien, die diese Idee beim Sehlinger Dorfverein ins Spiel brachten.


Die Betreibergesellschaft des Windparks kann sich dabei neben der Einbringung der Flächen auch die Übernahme von Materialkosten sowie Aufwendungen für den Maschineneinsatz als eine mögliche Form der Bürgerbeteiligung an den drei Windrädern zwischen Kreepen und Sehlingen vorstellen. Andere Optionen der Bürgerbeteiligung an den Windene

rgieanlagen sind ein Zinsmodell über einen Windbrief sowie Direktzahlungen an die Haushalte in der näheren Umgebung. „Letztendlich werden die betroffenen Einwohner entscheiden können, welche Lösung hier gewünscht ist“, freut sich CDU-Fraktionsvorsitzender Arne Jacobs über die demokratische Meinungsfindung und die Bürgerbeteiligung der Anwohner und ergänzt: „Nach den ersten Schilderungen ist der Radweg als Verbindung zweier Dörfer unser Favorit innerhalb der CDU-Fraktion.“

Auch der Vorsitzende des Sehlinger Dorfvereins Sieghard Drewes nahm am Ortstermin teil. Er und die beiden Ortsvorsteher Karin Wiedemann und Wolfgang Ritz würden die Umsetzung des Fahrradweges begrüßen, vor allem auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Wilhelm Hogrefe, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, unterstützt die Idee der Sehlinger nachdrücklich und hat sich bereits bei der Kreisverwaltung erfolgreich für eine Unterstützung in planerischer und beratender Hinsicht eingesetzt. „Wenn eine Mehrheit vor Ort diesen Radweg als Bürgerbeteiligung möchte, dann sollte parallel zu einem möglichen Förderantrag auch am notwendigen Erwerb des Grundeigentums weitergearbeitet werden“, empfahl Hogrefe dem aktiven Dorfverein.