„Kleine Leuchttürme, von denen Signale ausgehen sollten"

01.04.2006

2006: Jahr der Jugend

Kirchlinteln. „Die Jugend ist besser, als das oft schlagzeilen-trächtig in den Medien berichtet wird" ist die CDU-Fraktion Kirchlinteln überzeugt. „Das Engagement der Kirchlintelner Jugendlichen um Thorben Jeck und das Jugendbeteiligungs-Projekt der Vereine in Otersen sind kleine Leuchttürme, von denen Signale ausgehen sollten", betonte Bürgermeister-Kandidatin Ingrid Müller.Im Sommer letzten Jahres stellte sich die CDU-Fraktion besorgten Bürgern in der Schulstraße, die über Probleme mit der jungen Generation im nahen Jugendraum im Schulkeller klagte und besuchte eine Jugendgruppe im Pavillon im Eichenpark. Vor ihrer März-Sitzung stand das Thema Jugend erneut im Mittel-punkt. Frank Koch, Jugendbeauftragter der Gemeinde, berichtete den Ratsmitgliedern im Kirchlintelner Jugendraum über durchgeführte Modernisierungsmaßnahmen und zwei aktive Gruppen im Schulkeller. Deutlich wurde, dass hier eine Betreuung erforderlich ist und sich die Situation dadurch entspannt und verbessert hat. Der zweite Besuch galt der Jugendgruppe um den Kirchlintelner Thorben Jeck, die sich in Großmutters ehemaligem, leerstehenden Hühnerstall eigenverantwortlich ein Jugend-Quartier ausgebaut haben. Als Gegenleistung wird Thorben´s Oma von den Jugendlichen mit Feuerholz versorgt. Weitere Verbesserungen sollen folgen und für die Sommerzeit möchten die Jugendlichen eine kleine Terrasse herrichten. Ortsvorsteher Joachim Köhler stellte es als erfreulich und positiv heraus, wenn sich Jugendliche eigenverantwortlich einbringen und aktiv werden. Fraktionsvorsitzender Günter Lühning wies beim Besuch auf das „Niedersächsische Jahr der Jugend 2006" (www.jugend2006.de) hin, dass einem einstimmigem Beschluss aller Fraktionen im Niedersächsischen Landtag zu verdanken sei. Jugendministerin Mechthild Ross-Luttmann, selbst Mutter von drei Jugendlichen, hatte Ende Januar das „Jahr der Jugend" eröffnet, die 50.000ste Jugendleiter-Card überreicht und fünf engagierte Jugendleiter zwischen 16 bis 18 Jahren aus der Sportjugend und der Kirchenjugend geehrt. Im Mittelpunkt des Jahr der Jugend steht die Perlenketten-Förderung. Viele positive Beispiele aus der Jugendarbeit sollen zu einer langen „Perlenkette" mit vielen nachahmenswerten Jugendprojekten werden. Dadurch soll verstärkt positive Jugendarbeit und das Engagement von Jugendlichen in die Öffentlichkeit getragen werden. Allzu oft wird über die Jugend nur negativ berichtet, wenn es um schlechte Pisa-Plätze, „Null Bock" oder Probleme mit Jugendlichen geht. „In der Gemeinde Kirchlinteln sollten wir verstärkt die gute Jugendarbeit mit vielen Leuchtturm-Projekten in die Öffentlichkeit tragen und unsere Jugendlichen in den 17 Dörfern stärker einbinden, fordern und damit fördern", betonte Fraktionsvorsitzender Günter Lühning, der über erste positive Erfahrungen aus dem Jugendbeteiligungs-Projekt in Otersen berichtete. In Otersen engagieren sich Jugendliche und Vereinsvertreter gemeinsam für die Schaffung eines Basketballfeldes auf dem Dorfplatz und zwei Jugendliche wollen im April den Lehrgang für die Jugendleiter-Card absolvieren. In den Gemeinde sind bereits viele Jugendliche vielfältig als Betreuer von Fußball-Jugendteams oder in der Kirchenjugend aktiv. Dieses Engagement der Jugend sollte zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit kommen. Die CDU-Fraktion will in Ihrer April-Sitzung konkrete Maßnahmen beschließen, wie das „Jahr der Jugend 2006" in der Gemeinde mit Leben erfüllt werden soll.