Die Planung für eine Teil-Ortsumgehung für Kirchlinteln ist im Sommer 2009 zu einem aktuellen Thema in unserer Gemeinde geworden. Die CDU-Fraktion Kirchlinteln hat sich deshalb grundsätzlich mit der zukünftlichen Entwicklung unseres Grundzentrums, der Ortschaft Kirchlinteln beschäftigt. Ein wichtiges Thema waren dabei auch die Verkehrsströme in und durch Kirchlinteln. Ergänzend haben wir einen Videofilm veröffentlicht
- Aus Richtung Visselhövede und der „Lintelner Geest“ über die Landesstraße L 171
- aus dem Südteil der Gemeinde und durch Armsen und Weitzmühlen
- aus Ortschaften des Landkreises Rotenburg und durch Kreepen
- aus Holtum (Geest) und dem Gewerbegebiet „Am Bahnhof“
gelangt der Verkehr über die Landesstraße 171 durch Kirchlinteln zur Autobahn A 27 in Richtung Bremen oder Hannover. Die Kreuzungsbereiche Kreepener Str. / Hauptstraße, insbesondere aber die Kreuzung Weitzmühlener Str. / Schulstraße und Landesstraße L 171 haben sich zunehmend zum Verkehrsknotenpunkt entwickelt.
Siehe Bild 2:
Zur Entlastung dieses Kreuzungsbereiches und zur Entlastung der Schulstraße gab es bereits in den 1990er Jahren konkrete Planungen für eine neue Kreisstraße von der Landesstraße 171 über die Straße „Zum Lindhoop“, vorbei am Wohngebiet Sonderkamp bis zum Eisenbahn-Tunnel. Diese sogenannte „Kleine Lösung“ ist im gültigen Flächennutzungsplan bereits als Trasse eingeplant. Damals wurde auch die Idee einer großen Lösung von der „Ziegelei“ nahe der Autobahnauffahrt Verden-Ost direkt zum Gewerbegebiet „Am Bahnhof“ entwickelt.
Siehe Bild 3:
Neu ist jetzt der Vorschlag von Bürgermeister Wolfgang Rodewald für eine Teil-Umgehungsstraße. Dieser neue Vorschlag basiert auf der bisherigen „kleinen Lösung“, verbindet aber nicht nur die Landesstraße L 171 mit der Kreisstraße K 21 sondern führt hinter dem Eisenbahn-Tunnel von der Deelsener Straße K 21 zur Kreepener Straße K 18. Aus Richtung Verden kommend würde der Verkehr also vor dem Ortseingang Kirchlinteln über eine neue Kreisstraße entlang der Straße „Zum Lindhoop“ vorbei an den Sportplätzen führen. Die neue Straße würde nach diesem Plan dann zwischen dem Wohngebiet „Sonderkamp“ und dem Holzheizwerk verlaufen und den Verkehr zum Eisenbahntunnel führen. Hinter dem alten, denkmalgeschützten Eisenbahntunnel würde die neue Straße dann in Richtung Kreepener Straße verschwenken und insgesamt ein Teil-Ortsumgehungsstraße darstellen. An dieser von Bgm. Wolfgang Rodewald vorgeschlagenen Trassenführung stellen wir die Verbindung zwischen der K 21 und der K 18 ausdrücklich als positiv heraus, weil dadurch neben der Schulstraße auch die Kreepener Straße und beide Kreuzungsbereiche in der Ortsdurchfahrt entlastet würden. Es bleibt aber das Nadelöhr des einspurigen Eisenbahn-Tunnels. Bedenken haben wir jedoch wg. der zu erwartenden Belastung der Einwohner im Wohngebiet Sonderkamp.
Siehe Bild 4:
Die CDU-Ratsfraktion hat die Sommerferien genutzt, um die Umgebung Kirchlintelns zwischen der Autobahn A 27 mit dem markanten Turm der Feuerwehrtechnischen Zentrale und dem Gewerbegebiet Kirchlinteln mit dem Getreide-Silo des Hansa-Landhandels mit dem Fahrrad zu erkunden. Diese Erkundung mit dem Fahrrad diente uns Ratsmitgliedern dazu, die alternativen Trassenführungen in der Landschaft besser vorstellbar zu machen. Wir haben in diesem Sommer eine neue Alternative für eine Teil-Ortsumgehung entwickelt, die wir „Mittlere Lösung“ oder „CDU-Vorschlag“ nennen. Diesen Vorschlag haben wir im Juli bereits der CDU-Kreistagsfraktion mit unserem Landtagsabgeordneten Wilhelm Hogrefe beim Ortstermin in Kirchlinteln und auch unserem Bürgermeister vorgestellt. Anfang August haben wir unsere „Mittlere Lösung“ mit einem schriftlichen Antrag in die Beratungen der Gemeinde Kirchlinteln eingebracht. Bei unserem Vorschlag würde die neue Kreisstraße vor dem Ortseingang nicht erst in Höhe der Straße „Zum Lindhoop“ sondern schon früher vor dem Waldstück abzweigen, parallel zum Waldrand verlaufen und hinter dem Waldstück nach rechts in Richtung „Hansa-Getreidesilo“ verschwenken. Entlang des folgenden Streckenabschnitts hinter dem Wald und vor der Eisenbahnstrecke könnten wir uns links und rechts der neuen Kreisstraße noch ein potenzielles Gewerbegebiet vorstellen – alles in ausreichendem Abstand zur Ortschaft Kirchlinteln und insbesondere in ausreichendem Abstand zum Wohngebiet „Sonderkamp“. Teuer wird sicherlich die erforderliche neue Überquerung der Bahnstrecke, damit die neue Kreisstraße auf die jetzige Straße „Stellmannskamp“ führen kann. Der „Stellmannskamp“ müsste nach unserer Planung zur Kreisstraße ausgebaut werden. Als 2. Trasse sollte die von Bürgermeister Wolfgang Rodewald vorgeschlagene Verbindung zwischen Deelsener Straße K 21 und Kreepener Straße K 18 gebaut werden. Diesen guten Vorschlag haben wir in unsere „Mittlere Lösung“ integriert.
Siehe Bild 5:
Unser CDU-Vorschlag stellt also auch eine Teil-Ortsumgehung zwischen Landesstraße L 171 und den Kreisstraßen K 21 und K 18 dar. Bei einer Realisierung dieser von uns neu entwickelten „mittleren Lösung“ würden
- die Einwohner an der Schulstraße und an der Kreepener Straße entlastet
- die Ortsdurchfahrt würde insgesamt entlastet – zum Vorteil für viele Einwohner an der Hauptstraße
- die Einwohner im Wohngebiet „Sonderkamp“ würden aber nicht belastet.
Wir haben beantragt, das bei Gemeinde und Landkreis alle drei Varianten, die alte „große Lösung“, die „Kleine Lösung“ und unser CDU-Vorschlag auf Realisierbarkeit geprüft werden. Wir streben von Beginn an eine Information der Einwohner und eine umfassende Bürgerbeteiligung an, bevor wir dann in die Neuaufstellung des neuen Regionalen Raumordnungsprogramms beginnen und in Verhandlungen mit der Bahn eintreten. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Bahntrasse und insbesondere der geplanten neuen Y-Trasse wissen wir heute noch nicht in welche Richtung es auf den Gleisen weitergeht. Vor Ort müssen wir aber rechtzeitig mögliche Alternativen prüfen und diskutieren und die Vor- und Nachteile abwägen, bevor wir nach einer Bürgerbeteiligung zu Entscheidungen kommen.
Voraussichtlich im Spätsommer soll dazu im Rathaus eine erste öffentliche Beratung im zuständigen Fachausschuss (Planungs-, Bau- und Umweltausschuss) erfolgen, die jetzt von Bürgermeister Wolfgang Rodewald vorbereitet wird.
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