Kirchlinteln will die Oberschule

25.03.2011

Die Gemeinde Kirchlinteln und die „Schule am Lindhoop“ planen jetzt konkret die Weiterentwicklung der Haupt- und Realschule zu einer Oberschule mit einem gymnasialen Angebot. Die Grundschuleltern sollen dabei konstruktiv in die Vorbereitungen eingebunden werden. So das Ergebnis eines gut besuchten Informations- und Gesprächsabends mit vielen Eltern, Ratsmitgliedern und Lehrkräften am 23. März 2011 im Landhaus Luttum.Dazu eingeladen hatte der hiesige Landtagsabgeordnete Wilhelm Hogrefe, der als Podiumsgäste auch Bürgermeister Wolfgang Rodewald und Schulleiter Reinhard Ries begrüßen konnte. Nach einer informativen Präsentation der Voraussetzungen für die Gründung der neuen Schulform „Oberschule“ standen zahlreiche Fragen der Eltern im Mittelpunkt der von Günter Lühning moderierten Diskussion. Dabei zeigte sich, dass viele Eltern in einem weiter verbesserten Schulangebot in Kirchlinteln durchaus eine Alternative zu den Gymnasien in Verden sehen. Derzeit werden über 50 Prozent der Kinder aus der Gemeinde nach der vierten Klasse für den Besuch des Gymnasiums angemeldet. „Viele von ihnen scheitern dort aber und kommen dann zurück an unsere Schule“, so ein Vater. Dies müsse nicht sein. Kinder, die von der Grundschule keine eindeutige Gymnasialempfehlung erhalten, seien daher an der künftigen Oberschule besser aufgehoben, zumal hier ein Jahr länger Zeit bleibe für den Weg zum Abitur. Dazu Hogrefe: „Die Oberschule bereitet sowohl auf eine betriebliche Ausbildung und den Besuch der Fachoberschule in Verden-Dauelsen als auch auf die gymnasiale Oberstufe vor“.

Bürgermeister Wolfgang Rodewald sprach in diesem Zusammenhang von einem „gymnasialen Angebot“ für die künftige Oberschule in Kirchlinteln. Da für die neue Schulform zwei Pflichtnachmittage vom Land vorgesehen seien, könnten zusätzliche Bildungsmöglichkeiten angeboten werden, „zum Beispiel Spanisch als weitere Fremdsprache oder Arbeitsgemeinschaften im naturwissenschaftlichen Bereich“.

Schulleiter Reinhard Ries berichtete von den Vorbereitungen der Schule auf die Umstellung. Wichtig sei ihm und seinem Kollegium, dass die Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Lernen motiviert werden. Mit der neuen Schulform werde es ab Klasse 6 auch eine Leistungsdifferenzierung in den Hauptfächern geben sowie Französisch als zweite Fremdsprache. Abschließend machte Wilhelm Hogrefe den Vorschlag, den Grundschuleltern die Möglichkeit zu geben, sich intensiv an der Planung der neuen Schulform zu beteiligen.

Damit werde die Akzeptanz entscheidend verbessert und die neue Oberschule werde wirklich zu „unserer Schule“.