Teil-Ortsumgehung statt „Sonderkamp-Trasse"

21.08.2011

Kirchlinteln. Nach dem gut zweistündigen Dorf-Spaziergang will sich die CDU Kirchlinteln für mehr Verkehrssicherheit in der Schulstraße und im Umfeld der Kreuzung der Hauptstraße einsetzen, beantragt aktuell die Herausnahme der „Sonderkamp-Trasse“ aus dem Flächennutzungsplan, begrüßt eine Bebauung des Aula-Grundstücks mit Fachwerk-Höfen möglichst in Verbindung mit Mehrgenerationen-Wohnhäusern oder senioren-gerechten Wohnungen und spendet zwei Bäume für die Gestaltung der Historischen Ortsmitte in Kirchlinteln.

CDU-Vorsitzender Arne Jacobs aus Kirchlinteln konnte zu Beginn des Dorfspaziergangs zahlreiche interessierte Einwohner begrüßen. An der vielbefahrenen Kreuzung der Landesstraße mit Schulstraße und Weitzmühlener Straße wünschten sich die Bürger mehr Verkehrssicherheit. MdL Wilhelm Hogrefe, Vorsitzender des CDU-Kreistagsfraktion, hofft ab 2013 auf den Bau der Verbindungsstraße zwischen Weitzmühlen und dem Verdener Finkenberg sowie langfristig auf eine neue Kreisstraße als Teil-Ortsumgehung nordwestlich der Ortschaft. „Das würde die Ortsdurchfahrt und diese Kreuzung dann spürbar entlasten“, so Hogrefe.

Ratsherr Fred Martens erläuterte in der Straße „Zum Lindhoop“ die in früheren Wahlperioden im Flächennutzungsplan (F-Plan) festgelegte „Sonderkamp-Trasse“. Über diese neue Straße sollte der Verkehr von der Schulstraße durch den vorderen Teil des neuen Wohngebietes, am Holzheizwerk und dem TSV-Sportgelände vorbei zur Landesstraße geführt werden.

„Wir würden die Verkehrsströme nur von der Schulstraße durch den Sonderkamp verlagern. Optimaler wäre eine wirkliche Teil-Ortsumgehungsstraße nordwestlich der Ortslage und ein Verzicht auf die Sonderkamp-Trasse“, betonte Fraktionsvorsitzender und Kreistagsabgeordneter Günter Lühning. „Wir werden noch im August einen Antrag stellen, die Trasse aus dem F-Plan zu streichen und die Flächen für eine Wohnbebauung vorzusehen“, so Lühning weiter. MdL Wilhelm Hogrefe empfahl der Gemeinde, 2012 die neue Teil-Ortsumgehung für das neue Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) anzumelden, das im nächsten Jahr dann mit entsprechender Bürgerbeteiligung vom Kreistag beraten wird.

Über unsere Vorschläge für eine Teil-Ortsumgehung nord-westlich von Kirchlinteln haben wir bereits im August 2009 berichtet und schalten hier ein Link

Auf die Zustimmung der anwesenden Bürger stieß die Streichung der Sonderkamp-Trasse und auch die geplante Bebauung des „Aula-Grundstücks“, das von der Gemeinde verkauft werden soll. Der Kirchlintelner Jan Richter schlug vor, die geplante Fachwerkhaus-Bebauung dorfgerecht zu gestalten und mit Senioren-gerechten Wohnungen oder Mehrgenerationen-Wohnhäusern zu kombinieren.

Gleich neben dem Scharnhusen-Platz hat die Gemeinde bekanntlich das „Glaspalast-Gebäude“ abreißen lassen. Auf diesem Grundstück soll ein Platz mit 30 Stellflächen entstehen. „Wir setzen uns für eine dorfgerechte Gestaltung mit Pflanzbeeten und Baumtoren ein und stiften der Gemeinde 300 Euro für zwei ortstypische Laubbäume“, betonte Fraktionsvorsitzender Günter Lühning. Eine Einwohnerin empfahl Patenschaften von Bürgern für bestimmte Pflanzbeete. Anschließend ging es zum Lintler Krug, wo Hartmut Beimes auf dringend erforderliche Entscheidungen verwies und über die aktuellen Eigenleistungen berichtete.

Mit Nils Fröhlich stellte ein aktiver Feuerwehrmann das kleine Feuerwehrmuseum im 1922 erbauten Spritzenhaus vor. 2008 war das Dorfbild-prägende Gebäude mit EU- und Landesförderung als erstes Projekt der Historischen Ortsmitte saniert worden. Auf dem Hof von Ratsmitglied Joachim Köhler stellte Bäckermeister Torsten Wöbse zum Abschluss des Dorfspaziergangs der CDU unter Beweis, dass er auch leckere Bratwürste vom Grill liefern kann.