Radwege, neue Wohnbauflächen, Schule und Kindergarten und die vielfältige Nutzung von Dorfplatz und Dorfscheune standen im Mittelpunkt der ThemenRadtour der CDU Kirchlinteln mit den örtlichen Kandidaten für den Gemeinderat am 27. Aug. in Luttum. Der Einladung von Ortsvorsteher Hans-Jürgen Bothe waren Kreistagsabgeordneter Günter Lühning aus Otersen und Landtagsabgeordneter (MdL) Wilhelm Hogrefe gefolgt. Der Radweg an der Landesstraße 160 zwischen Hohenaverbergen und Verden müsse in den nächsten Jahren saniert werden, forderten die Luttumer Kandidaten für den Gemeinderat. „Ich stehe bereits in Kontakt zu den Landesbehörden und mit dem zuständigen Ministerium in Hannover", betonte MdL Wilhelm Hogrefe, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Verdener Kreistag.
Die örtlichen Kandidaten aus Luttum und ihre Gäste ließen sich auch vom Dauerregen nicht abhalten und absolvierten die zweieinhalbstündige Radtour zu verschiedenen Stationen. Vom Dorfplatz aus ging es über die Dorfstraße zum neuen Radweg an der Kreisstraße in Richtung Weitzmühlen. Hans-Jürgen Bothe, Angela Härthe, Thorsten Bock und Dietrich Rechholtz sprachen sich dafür, zwischen dem Ortsausgang und der Einmündung der Luttumer Dorfstraße in die Kreisstraße nach Weitzmühlen die Höchstgeschwindigkeit auf zumindest 70 km/h zu reduzieren. Damit würde die Verkehrssicherheit für die Radfahrer zwischen Luttum und dem neuen Radweg an der Kreisstraße deutlich verbessert. Die CDU werde sich dafür im Gemeinderat einsetzen, versprach Fraktionsvorsitzender Günter Lühning.
Anschließend radelte die Gruppe auf dem neuen Radweg zur Abzweigung von Armsen nach Weitzmühlen und der Kreuzung mit dem Grevenkampsweg. Wünschenswert wären hier Verbesserungen für die Radfahrer, die über den Grevenkampsweg zum neuen Radweg an der Kreisstraße gelangen wollen. Kreistagsabgeordneter Günter Lühning will deshalb mit der Kreisverwaltung Gespräche führen.
Nördlich des Grevenkampsweges hat die Gemeinde Kirchlinteln schon vor Jahren im Flächennutzungsplan die Schaffung eines neuen Wohngebietes eingeplant. Zumindest in einer Zeile entlang des Grevenkampfsweges sollte die vorhandene Infrastruktur genutzt werden, um vier bis fünf Bauplätze zu schaffen, schlug Ortsvorsteher und Ratsherr Hans-Jürgen Bothe vor. Während der Radtour führten die Luttumer Gemeinderats-Kandidaten auch ein Gespräch mit dem früheren, langjährigen Grünen-Ratsherrn Wilhelm Haase-Bruns. Das angenehme Gespräch mit dem Grünen zeigte, das im Kirchlintelner Gemeinderat gute Sacharbeit stets wichtiger war und ist als Parteipolitik.
Bei der Radtour durch Luttum wurde an mehreren Stellen deutlich, das vorhandene Baulücken durch die Überarbeitung der Innenbereichs-Satzung für eine künftige Wohnbebauung bereitgestellt werden sollten. Damit sich die positive Entwicklung Luttums fortsetzen könne und um den vorhandenen Bedarf zu decken, sei ein angemessenes Angebot an neuen Bauplätzen notwendig – waren sich alle Luttumer Gemeinderats-Kandidaten einig.
Nächste Station waren die Luttumer Grundschule, der Kindergarten und die Sporthalle. Im Rahmen der Energietour der CDU hatten die örtlichen Kandidaten die Luttumer Sporthalle kürzlich bereits besucht. Lars Koopmann hatte dabei über die Sanierung der Sporthalle berichtet, die sich die Gemeinde Kirchlinteln bis zu Herbstferien über 500.000 € kosten lassen wird. In der jetzt zu Ende gehenden Wahlperiode war der 4 Gruppen-Kindergarten Luttum um einen Anbau mit Krippenplätzen erweitert worden. Für ein entsprechendes Hort-Angebot wurden Räumlichkeiten im Hause Haase-Bruns ausgebaut und von der Gemeinde angemietet. Bei weiterem Bedarf sei das ein zukunftsfähiges Modell, weil die Gemeinde mit angemieteten Räumlichkeiten flexibler auf sich verändernde Bedürfnisse reagieren könne.
Nächste Station war der Radweg entlang der Landesstraße 160. Flachwurzelnde Bäume direkt am Radweg haben für Radweg-Schäden gesorgt und an vielen Stellen haben Versackungen den Radweg streckenweise zur Huckelpiste gemacht. Gemeinsam mit Wilhelm Hogrefe nahmen die Teilnehmer der ThemenRadtour die schadhaften Stellen in Augenschein und kümmerten sich um die Hinweise aus der Bevölkerung. „Aufgrund der bereits laufenden Gespräche hoffe ich hier in Kürze auf Fortschritte, damit hoffentlich noch in 2012 eine Sanierung erfolgen kann", berichtete Wilhelm Hogrefe.
Nach zweieinhalbstündiger Radtour fand in der Dorfscheune ein Abschlussgespräch statt. Ortsvorsteher Hans-Jürgen Bothe berichtete über die vielfältige Nutzung von Dorfscheune und Dorfplatz. Angela Härthe, Thorsten Bock und Dietrich Rechholtz lobten die zahlreichen Veranstaltungen in der Dorfscheune und auf dem Dorfplatz mit dem Backhaus des Heimatvereins, die für eine gute Dorfgemeinschaft sorgen. Kreistagsabgeordneter Günter Lühning erinnerte sich an seine ersten Wahlperioden im Gemeinderat, der beschlossen hatte, nicht das alte Feuerwehrhaus zu erweitern, sondern in der Dorfscheune Räumlichkeiten für die Feuerwehr auszubauen. „Durch Gemeinschaftsanlagen haben wir in vielen Ortschaften die Dorfgemeinschaft und die Dorfkultur verbessern können", so Lühning.
Diskutiert wurde während der ThemenRadtour in Luttum auch das Thema Nahversorgung. Für Luttum, so die örtlichen (parteilosen) Kandidaten auf der CDU-Liste für den Gemeinderat, sei von besonderen Bedeutung, die gute Nahversorgung mit örtlichem Bäcker aber auch mit einem Arzt und einem Zahnarzt zu erhalten. Im übrigen sei das Lebensmittelgeschäft in Hohenaverbergen an der Grenze zu Luttum für die Luttumer gut erreichbar und die Vollsortimenter und Discounter in Verden ebenfalls gut zu erreichen.
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