Ist der Radwegbau an der L 171 in Gefahr?

29.09.2014

Die Verwirklichung des Radwegs an der Landesstraße von Klein Linteln nach Jeddingen könnte gefährdet sein. Vorstandsmitglieder der Kirchlintler CDU haben den Besuch von MdL Adrian Mohr im Rahmen seiner Sommertour genutzt, um auf jüngste Probleme hinzuweisen, die den Planungsbeginn im kommenden Jahr verzögern könnten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten fordert die Kirchlintler CDU den Bau eines Radweges an der viel befahrenen und äußerst unübersichtlichen Straße. Dabei geht es insbesondere um die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen, die an Sportveranstaltungen des TSV Brunsbrock teilnehmen.


Vor zwei Jahren gab es dann positive Nachrichten aus Hannover: Aufgrund eines Vorschlags der Verdener Kreisverwaltung und des Einsatzes der damaligen Landtagsabgeordneten Wilhelm Hogrefe und Gero Hocker, gelangte das Radwegprojekt in den vorderen Bereich der Prioritätenliste des Landes. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat jüngst in einem Brief an die Gemeinde Kirchlinteln bestätigt, dass 2015 mit der Planung begonnen werden kann.

Dieses Vorhaben könnte jetzt aber in Gefahr geraten. Der Grund dafür ist eine Landtagspetition der Bürgerinitiative Riede-Felde, in der eine Änderung der Prioritätenliste gefordert wird. Auf Antrag der SPD-Landtagsfraktion hat inzwischen eine Mehrheit des Landesparlaments diese Petition mit einem positiven Votum der Landesregierung zugestellt. „Ich hoffe, dass das Verkehrsministerium in Hannover sich nicht von seiner fachlich richtigen Auffassung abbringen lässt und es bei der bisherigen Prioritätenliste bleibt“, so Wilhelm Hogrefe, der sich ebenso wie Landrat Peter Bohlmann auf der Kreisebene für den Radweg zwischen Klein Linteln und Jeddingen einsetzt.

„Es darf nicht sein, dass unser Radweg hier an der L 171 in der Priorität nach hinten rutscht, weil wir vielleicht nicht so laut schreien wie die Initiative in Riede“, zeigte sich Ingrid Müller empört über die jüngsten Entwicklungen. In die gleich Kerbe schlug Harald Nordhausen, Ortsvorsteher in Brunsbrock. Als passionierter Radfahrer wies er auf die Gefahren gerade jetzt in den Dämmerungsphasen oder bei tiefem Sonnenstand hin. Insbesondere der TSV Brunsbrock mit seinen über 700 Mitgliedern sei auf den Radweg als Beitrag für mehr Verkehrssicherheit angewiesen. „Mehr als 15 Jugendmannschaften spielen hier in Kohlenförde Fußball, viele der Nachwuchskicker kommen mit dem Rad aus Kirchlinteln“, berichtete Nordhausen.

„Du musst uns helfen, damit uns die Chance auf Realisierung des Radwegs nicht auf der Zielgraden genommen wird“, wandte sich CDU-Vorsitzender Arne Jacobs mit der dringenden Bitte an Adrian Mohr, sich für die Belange auf Landesebene stark zu machen. Dieses sagte Mohr umgehend zu. Kurzfristig werde er Kontakt zur Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aufnehmen und auf Beibehaltung der jetzigen Prioritätenfolge pochen. „Am besten die Behörde macht sich selber ein Bild von der Situation hier vor Ort, so wie wir heute“, unterstrich Mohr seine Unterstützung.