Mit rund 200 Teilnehmern war die Zahl der interessierten Gäste deutlich höher als von den Organisatoren der CDU erwartet und zum Abschluss des Diskussions- und Informationsabends zum Thema „Der Wolf ist da – was ist zu tun?" im Lintler Krug in Kirchlinteln gab es bei einer spontanen Abstimmung ein eindeutiges Meinungsbild: „Bis auf zwei waren alle der Meinung: „Den Wolf wollen wir hier nicht", berichtete die Verdener-Aller-Zeitung am Sonnabend, 5. März in einem „Aufmacher"-Bericht auf der 1. Lokal-Seite. Passend dazu die Schlagzeile über einem Bericht des Landvolk-Kreisverbandes: „Ende der Weidehaltung?".
Gut organisiert wurde der Informationsabend, der 200 Gäste aus dem ganzen Landkreis Verden nach Kirchlinteln lockte, von Wilhelm Hogrefe, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Zu den geladenen Fachleuten zählten der Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann (CDU) aus Celle, Land- und Forstwirt Heinrich Luttmann sowie Frank Faß als Leiter des Wolfcenters Dörverden und Wolfsberater des niedersächsischen Umweltministeriums für den Landkreis Verden.
MdL Ernst-Ingolf Angermann berichtete in Kirchlinteln von einer Anhörung zum Thema „Wölfe in Niedersachsen" im Landtag in Hannover und forderte eine Beweislastumkehr bei Verdacht auf einen Wolfsriss. Der Landtagsabgeordnete aus Celle kritisierte, dass Geschädigte oftmals mehr als sechs Monate auf eine Entschädigung warten müssten.
80 Wölfe leben inzwischen in Niedersachsen. Wird ein Wolf durch Töten von Nutztieren (Schafe, Rinder) auffällig, dann bestehe Niedersachsen auf eine DNA-Analyse und bei bestätigten Auffälligkeiten würde auf Vergrämung gesetzt. Erst wenn diese Vergrämung keinen Erfolg hat, leitet das Umweltministerium eine „Entnahme" des Wolfes ein – wie jüngst beim auffälligen Wolf in Münster, der sich auch Menschen nähert. Ernst-Ingolf Angermann forderte die Landesregierung zum Handeln auf. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die sowohl eine Akzeptanz des Wolfes – aber eben auch eine wirtschaftliche Tierhaltung ermögliche.
Land- und Forstwirt Heinrich Luttmann, CDU-Kreistagsabgeordneter aus Kirchlinteln-Heins forderte ebenfalls entschlossenes handelt. Die Weidehaltung von Nutztieren dürfe in Zukunft keine Hochsicherheitstrakte in der Landschaft erforderlich machen. Das die Weidehaltung durch die Verbreitung der Wölfe in Niedersachsen gefährdet ist, wurde ebenfalls Anfang März bei einer Landvolk-Versammlung deutlich. Über diese Landvolk-Veranstaltung berichtete die Verdener-Aller-Zeitung ebenfalls am 5.3.2016 unter der Überschrift „Ende der Weidehaltung?".
Wolfsberater Frank Faß, Leiter des Wolfscenter in Dörverden bestätigte, das es zu Annäherungen des Wolfes an Menschen gekommen sei und das auch Rinder von Wölfen gerissen wurden. Seit 1950 seien in Europa 9 Menschen durch Wölfe zu Tode gekommen. Der Wolf-Experte bestätigte, das Kinder oder Jugendliche von Wölfen als Beute angesehen werden können.
Ulrich Hahne vom Hannoveraner Pferdezuchtverband betonte: „Der Wolf ist nicht niedlich, er ist ein Raubtier" und deshalb seinen nicht nur Schaf- und Rindvieh-Halter sondern auch Pferdezüchter sehr besorgt.
CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Wilhelm Hogrefe schlug nach der Anhörung der Fachleute eine Landkreis-übergreifende Unterschriftensammlung. Ziel: Der Schutzstatus des Wolfes soll fallen.
Über die durch den Wolf bedrohte Weidehaltung von Nutztieren berichtete Anfang März auch das Magazin „Top Agrar". Zum ausführlichen Bericht "
Bauern schlagen Alarm: Mutterkuhhaltung wegen Wölfen nicht mehr möglich!" schalten wir einen Link: Topagrar.com
Nachfolgend eine Abbildung des Berichtes in der Verdener-Aller-Zeitung (Kreiszeitung) – Ausgabe: Sonnabend, 5. März 2016
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