Schnelles Internet für alle Einwohner ist das Ziel

27.04.2016

Bürgerversammlung der CDU / Eigeninitiative kann helfen

Kirchlinteln. Bei der Bürgerversammlung der CDU-Kreistagsfraktion am Dienstag, 26. April im Lintler Krug war man sich einig. „Für alle unterversorgten Gebiete soll es bis 2018 schnelle Internetverbindungen geben“, so Kreistags-Fraktionsvorsitzender Wilhelm Hogrefe.

Eingangs hatte Arne Jacobs als Vorsitzender des Gemeinderates dafür geworben, die Attraktivität der 17 Dörfer weiter zu erhöhen durch die Bereitstellung von interessanten Baugrundstücken und durch bessere Voraussetzungen für die Telekommunikation. Dazu stellte Kreistagsabgeordneter Günter Lühning in seinem Vortrag „Neues Wohnen für alle Generationen“ eine Reihe von praktischen Beispielen vor.

Andre Schubert vom Landkreis Verden erläuterte das Verfahren, um zu einer besseren Breitbandversorgung im Gemeindegebiet zu kommen: Derzeit erstellt die Kreisverwaltung eine sehr detaillierte Auswertung über die aktuelle Versorgungslage im Telekommunikationsbereich. Unmittelbar danach wird ein Interessenbekundungsverfahren eingeleitet. Dabei geben die am Breitbandausbau interessierten Firmen an, welche Kosten die Erschließung einer Ortschaft verursacht. Falls sich daraus eine Wirtschaftlichkeitslücke ergibt, werden Förderanträge gestellt. Im besten Fall künnen die Zuschüsse von Bund und Land bis zu 90 Prozent betragen. Den Rest müssen dann die Gemeinde und der Landkreis aufbringen. Bürgermeister Wolfgang Rodewald erklärte, dass die Gemeinde durchaus bereit sei, Haushaltsmittel in verantwortbarem Umfang für eine Förderung einzuplanen. Eigeninitiative der Einwohner macht es zudem möglich, den Breitbandausbau schnell voran zu treiben. Dies erläuterte der Unternehmer Marco Bungalski (T-M-Net GmbH, Verden). Er hat bereits Orte wie Holtum, Weitzmühlen und Barnstedt mit Hilfe einer Richtfunkstrecke und innerörtlichen Glasfaserleitungen erschlossen. Damit sind Leistungen von 50 bis 100 Mbits/s für jeden Haushalt zu erreichen.

„Wir müssen bei dem gesamten Verfahren strikt darauf achten, dass künftig auch wirklich alle Einwohner im ländlichen Raum die Chance auf eine gute Verbindung zum Internet bekommen“, mahnte Wilhelm Hogrefe an. Dies sieht auch Bürgermeister Wolfgang Rodewald so: „Der Landkreis hat schließlich auch eine Ausgleichsverpflichtung“.