Die Gemeinde Kirchlinteln soll „Neues Wohnen für alle Generationen" durch neue Bebauungspläne in Ortszentren, durch „Bauen in 2. Reihe oder in Baulücken und die Umnutzung alter Hofstellen" ermöglichen, forderte Fraktionsvorsitzender Günter Lühning. In einer gut besuchten, öffentlichen Veranstaltung der CDU-Kreistagsfraktion im „Lintler Krug" plädierte der Kreistagsabgeordnete dafür, durch neue Bebauungspläne für Klarstellungen zu sorgen, damit neuer Wohnraum im Ortszentrum genehmigungsfähig wird, Innen-Verdichtung gefördert und Flächenverbrauch an den Ortsrändern reduziert werden kann.Mit Blick auf den Demografischen Wandel und die Verknappung landwirtschaft genutzter Flächen können wir unsere Dörfer nicht immer nur nach außen entwickeln, während im Ortszentrum in alten Gebäuden und auf großen Hofstellen der Leerstand zunimmt. Durch neue Wohngebiete ausschließlich an den Ortsrändern sind in den letzten Jahren die Straßen sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen immer länger geworden und die Kosten gestiegen. In den Ortszentren der Dörfer könne weitestgehend vorhandene Infrastruktur genutzt werden. Bei der „Innenentwicklung" könne „Neues Leben in alte Gebäude" einziehen, so Lühning in seinem Vortrag.
Sofern alte Gebäude nicht mehr sanierungsfähig seien, könnten diese für Neubauten Platz machen für eine Ortsbild-verträgliche „Nachverdichtung". Wohngebäude mit mehreren kleineren und mittelgroßen Wohnungen könnten so entstehen. Im Landkreis Verden fehlen insgesamt rund 2.000 Wohnungen und in vielen Dörfern unserer Gemeinde gäbe es einen Bedarf an Wohnraum für junge Erwachsene, Singles und junge Paare sowie barrierefreie, Senioren-gerechte Wohnungen.
„Durch bedarfsgerechte Bebauungspläne müssen wir die Rahmenbedingungen schaffen, damit junge Erwachsene und Paare ihr 1. Nest in einer kleinen Wohnung möglichst im Heimatdorf beziehen können und nicht in die Stadt ziehen", so Lühning. Gleiches gelte für Senioren, denen das 150 Quadratmeter große Familien-Wohnhaus mit großem Garten für den 3. Lebensabschnitt zu groß geworden ist. „Deshalb benötigen wir mehr barrierefreie, kleinere Wohnungen zwischen 50 und 100 Quadratmetern in unserer Gemeinde", betonte Günter Lühning, der wenige Tage später die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion zur Besichtigung einer Wohnanlage in Kirchlinteln begrüßen konnte.
In der Obere Straße erläuterte CDU-Ratsherr Heinz Bischoff das Konzept der Wohnanlage mit acht Wohnungen. Ein Altgebäude ist hier zwei Neubauten gewichen. Die Wohnanlage ist barrierefrei und die insgesamt vier Dachgeschoß-Wohnungen sind sowohl über eine Treppe und zusätzlich über einen Fahrstuhl zu erreichen. Die privaten „Mehrgenerationenhäuser" mit Terrasse oder Balkon sind sowohl bei jungen Erwachsenen und auch bei Senioren „ü 65" begehrt. Ähnliche Wohngebäude wünscht sich die CDU-Fraktion Kirchlinteln auch in anderen Dörfern der Gemeinde. Dafür müssen zunächst die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Auf Initiative der CDU-Ratsmitglieder wurden vom Verwaltungsausschuss der Gemeinde die sogenannten „Aufstellungsbeschlüsse" für Bebaungspläne gefasst. Damit soll schon bald das „Bauen in 2. Reihe" in Hohenaverbergen und in Otersen zwischen Steinfeld und Eschweg sowie in Baulücken und auf einer alten Hofstelle entlang dieser Straßen ermöglicht werden. Weitere Ortschaften sollen in den nächsten Jahren folgen.
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