Ortstermin mit MdL Adrian Mohr: Sanierung L 159 dringend notwendig

13.08.2016

„Niedersachsen ist das Land der Schlaglöcher" war am 9.8.2016 auf der Titelseite der Verdener-Aller-Zeitung zu lesen. Beim Ortstermin mit dem Landtagsabgeordneten Adrian Mohr aus Dörverden an der Landesstraße L 159 in Otersen und Wittlohe gab es dafür die Bestätigung. Nicht vollständig, aber in Teilbereichen sollte die L 159 bis Ende Juli saniert werden, wurden laut Ortsvorsteher Dieter Bergstedt, Otersen dann aber abgesagt. Das sorgt bei den CDU-Ratsmitgliedern und Bürgern für völlige Unverständnis, weil die Sanierung der Landesstraße und auch des Radweges in der Ortsdurchfahrt Otersen dringend notwendig ist. Davon konnte sich MdL Adrian Mohr überzeugen und will sich jetzt mit einer Anfrage beim zuständigen, SPD-geführten Ministerium in Hannover und beim Straßenbauamt für die Sanierung einsetzen.

Otersens Kreistagsabgeordneter Günter Lühning, Ratsmitglied Steffen Lühning und Gemeinderats-Kandidat Dieter Hestermann aus Wittlohe begrüßten zu Beginn des Vor Ort-Termin den Landtagsabgeordneten Adrian Mohr, der sich ein Bild vom Zustand der Landesstraße

  • als überregionale Verbindung zwischen Verden und Hodenhagen,
  • als Ausweichstrecke (wie aktuell) für die wg. Sanierung gesperrte Bundesstraße B 215 Nienburg-Verden und
  • als Umleitungsstrecke für die Autobahn A 27

machen wollte. Zahlreiche Gemeinderatsmitglieder und -Kandidaten waren ebenfalls nach Otersen und Wittlohe gekommen.

Otersens Ortsvorsteher Dieter Bergstedt berichtete zunächst von seinen Gespräch mit dem Straßenbauamt Verden. Entsprechend eines Presseberichtes und weiterer Detail-Informationen des Straßenbauamtes sei die Sanierung von folgenden Teilstrecken bis Ende Juli 2016 geplant gewesen:

  • L 160 „Fuchsfarm" über den Lohberg bis zur Lehrde-Brücke vor Wittlohe
  • Teilstrecke zwischen Otersens Ortsteil „Im Sande" bis Einfahrt zum Grundstück Sackmann vor Ortseingang Otersen,

so Dieter Bergstedt.

Keine Sanierung war für 2016 für die Teilstrecken:

  • Lehrdebrücke bis Ortseingang Wittlohe
  • Ortsdurchfahrt Wittlohe
  • Teilstrecke zwischen Wittlohe und Otersen „Im Sande"
  • Ortsdurchfahrt Otersen

geplant, was vor Ort in der Bevölkerung für Unverständnis bei einer Ortschaftsversammlung sorgte. Noch größer wurde die Unverständnis und Verärgerung, als Ortsvorsteher Bergstedt mitteilen musste, dass die geplante Sanierung 2016 nicht durchgeführt wird.

Die örtlichen Ratsmitglieder in der CDU-Ratsfraktion luden deshalb MdL Adrian Mohr auf die Landesstraße L 159 ein.

Zunächst wurde ab Dorfladen Otersen der in regelmäßigen Abständen gerissene und verworfene Fuß- und Radweg entlang der Landesstraße 159 unter die Lupe genommen. Urteil aller Anwesenden: „Sehr schlechter Zustand, Sanierung dringend notwendig".

Besichtigt wurde dann der Teilbereich der Ortsdurchfahrt Otersen, die 1954 mit Beton-Platten ausgebaut wurde. „Die Breite der vor über 60 Jahren gebauten Straße entspricht den heutigen Normen nicht, insbesondere nicht für LKW und erst Recht nicht für bis 3 Meter breite landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge", so Ortsvorsteher Dieter Bergstedt. „In der Folge muss in den Seitenstreifen und an den Fuß- und Radweg ausgewichen werden, mit den deutlich sichtbaren Schäden", so Günter Lühning, Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat. Ratsmitglied Steffen Lühning wies auf die aufgestellten Verkehrs- und Warnschilder hin. „Wegen der Straßenschäden ist in der Ortsdurchfahrt die Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt und wegen des Höhenunterschiedes neben der Fahrbahn wird vor dem Befahren des Seitenraums gewarnt".

Zwischen Otersen und „Im Sande" ist die Landesstraße völlig marode, zwischen „Im Sande" und Wittlohe gibt es Absackungen und bei stärkerem Regen aqua planing-Gefahr. In der Ortsdurchfahrt Wittlohe erläuterte Gemeinderats-Kandidat Dieter Hestermann die Situation und kritisierte, dass trotz schlechten Straßenzustandes und Bodenwellen. Besonders schlecht sei der Straßenzustand zwischen dem Wittloher Ortsteil „Dreikronen" und dem Lohberg, hier sei eine Sanierung längst überfällig, waren sich alle Teilnehmer mit dem Landesabgeordneten Adrian Mohr einig, der jetzt eine entsprechende Initiative versprach.

In der Ortsdurchfahrt Wittlohe fiel lediglich der Blick auf den 1994 gebauten Radweg zwischen Wittlohe und Otersen positiv aus. Vor über 20 Jahren wurde zwischen beiden Dörfern und auch zwischen Otersen und Ludwigslust der neue Radweg gebaut, nachdem in den 20 Jahren zuvor sechs Verkehrstote  in Wittlohe und Otersen zu beklagen waren. Als sogenannter Modell-Radweg wurde der neue Radweg zu 50 Prozent vom Land, zu 35 Prozent vom Landkreis und zu 15 Prozent von der Gemeinde finanziert. „Seit der Radweg-Einweihung 1994 ist die Verkehrssicherheit deutlich gestiegen und es gab in 22 Jahren keine Verkehrstoten mehr zu beklagen", freute sich Günter Lühning, der 1990 die Initiative für den Radweg ergriffen hatte.