CDU will betriebliche Ausbildung fördern

25.08.2016

Praktikum als Fundament für die Ausbildung

Wie finden unsere Betriebe Nachwuchs um den Fachkräftemangel zu begegnen und erhalten unsere Jugendlichen vor Ort beste berufliche Perspektiven? Zu dieser Frage hatte die CDU eingeladen. „Um den Einwohnerrückgang in der Gemeinde zu stoppen und umzukehren, ist eine wesentliche Voraussetzung, jungen Menschen den Berufsstart mit einer Ausbildung vor Ort zu ermöglichen“ unterstrich Arne Jacobs die Bedeutung des Themas.

„In der Gemeinde Kirchlinteln ist die Zusammenarbeit zwischen Schule, Betrieben und Gemeinde noch verbesserungsfähig, wenn es um Praktika und Ausbildungsplätze geht", so Gemeindeverbandsvorsitzender Arne Jacobs zum Ergebnis des Abends. Er wünsche sich eine Fortsetzung der Gespräche. „Die Gemeinschaft der Selbständigen führt alle zwei Jahre eine Ausstellung durch, die Schule am Lindhoop alle zwei Jahre eine Berufserlebniswelt, wo sich Unternehmen präsentieren. Dieses lässt sich kombinieren und die Kräfte bündeln“, versuchte Jacobs einen Ausblick.

Wilhelm Hogrefe als Vorsitzender des Kreisschulausschusses hatte in seinem Vortrag mehrere Impulse gegeben: „Schulen stehen im Wettbewerb. Deshalb sollten die Schulen der Gemeinden ebenso gut ausgestattet werden wie die Kreisschulen". Die CDU setze sich dafür ein, den Gemeinden künftig zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Eltern der Grundschulkinder sollten besser darüber informiert werden, dass es sehr attraktive Bildungs- und Ausbildungsgänge als Alternativen zum Abitur gebe. Torsten Bock, Vorsitzender der Gemeinschaft der Selbstständigen unterstützte dieses Anliegen. „Handwerk hat noch immer einen goldenen Boden", warb er für eine betriebliche Ausbildung und wies darauf hin, dass gute Fachkräfte künftig hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten. Wolfgang Dittrich stellte das emforce-Projekt vor. Er wünschte sich eine breitere Unterstützung durch die Unternehmer. „Wir wollen den Übergang von Schule in das Berufsleben gestalten und für die Betriebe vor Ort als Ausbildungsbetrieb werben“, schilderte Dittrich. Dem schloss sich Werner Triebel von der Schule am Lindhoop an. Er stellte die in der Form landesweit einmalige Schülerfirma „Lindworx“ vor. Hier würden die zukünftigen Fachkräfte in der Schule auf das Berufsleben vorbereitet, Interessen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler können sich entwickeln.

Bürgermeister Wolfgang Rodewald lobte das vielfältige Engagement in der Gemeinde zum Thema Bildung und Ausbildung. Er forderte, dass der Bildungsverbund des Landkreises Verden endlich ein Kompetenz-Feststellungsverfahren auf den Weg bringt. Hierbei werde Kindern und Jugendlichen geholfen, ihre Fähigkeiten und Interessen selber besser einzuschätzen und zu konkreten Berufswünschen zu entwickeln. In der von Volker Haase moderierten Diskussion wurde klar, dass ein engerer Austausch der Beteiligten erforderlich ist. Konkreter erster Verbleib ist die Erstellung einer Liste mit allen Ausbildungsbetrieben und Anbietern von Praktikumsplätzen. Viele Ausbilder entscheiden über eine Einstellung eines Auszubildenden, nachdem sie sich ein Bild im Rahmen eines Praktikums machen konnte. „Das unterstreicht die wichtige Bedeutung von Praktikas“, fasst Wilhelm Hogrefe zusammen.