Sinkende Schülerzahlen: „Trotzdem soll es mit der Schule Kirchlinteln weiter aufwärts gehen"

28.10.2010

„Die Schülerzahlen gehen nach unten – trotzdem soll es mit der Schule in Kirchlinteln weiter aufwärts gehen, sonst hätten wir vor 5 Jahren nicht über 2,5 Millionen Euro mit 90 % Bundes-Förderung in die Entwicklung der 1. Ganztagsschule im Landkreis investieren brauchen", betont CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Lühning und will die neuen Chancen der Schulstrukturreform mit der ab 2011 möglichen „Oberschule" baldmöglichst diskutieren und nutzen.

Während 1999 noch 611 Schülerinnen und Schüler im Schulzentrum, der heutigen „Schule am Lindhoop", unterrichtet wurden, waren es 2008 nur noch 433 Schülerinnen und Schüler an der Realschule und der Hauptschule in Kirchlinteln. Die Zahl der Geburten sank in der Gemeinde Kirchlinteln im gleichen Zeitraum von 136 (1988/89) auf nur noch 79 (2007/2008). Die Folgen dieser Entwicklung spürt die Schule am Lindhoop ein Jahrzehnt später, wenn die vor zwei Jahren geborenen Kinder von der Grundschule zum Gymnasium, zur Realschule oder zur Hauptschule wechseln.

Entsprechend der aktuellen Empfehlungsquoten werden 2018 von den 79 vor zwei Jahren geborenen Kindern vermutlich45 Schülerinnen und Schüler von den Grundschulen in die 5. Klasse der „Schule am Lindhoop" wechseln, davon nur noch 9 Kinder in die Hauptschule und 36 Kinder in die Realschule. Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 5 bis 10 in Kirchlinteln wird 2018 voraussichtlich auf 290 und damit auf weniger als die Hälfte der Schülerzahl von 1999 (611) gesunken sein.

Ebenso wie sein Kreistagskollege, MdL Wilhelm Hogrefe begrüßt Fraktionsvorsitzender Günter Lühning die neue Schulstruktur-Reform der niedersächsischen Landesregierung. Bereits am kommenden Freitag, 5. November wollen die CDU-Ratsfraktion und der Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes sich aktuell vom Landtagsabgeordneten aus erster Hand informieren lassen und in einen Dialog eintreten. Baldmöglichst sollten dann Vertreter des Schulträgers aus Verwaltung und Gemeinderat in einen Dialog mit Schulleitung, Lehrern, Eltern und Schülern eintreten, um die Zukunft des Schulstandortes und damit der Gemeinde Kirchlinteln aktiv und zukunftsorientiert zu gestalten. Durch die neue Schulstruktur-Reform bekommen insbesondere die Gemeinden als Schulträger im ländlichen Raum verschiedene Wahlmöglichkeiten und Handlungs-Alternativen. Die Gemeinden können selbstständige Hauptschulen und selbstständige Realschulen fortführen oder im Sommer 2011 die Oberschule einführen. Nach dem Besuch der Grundschulen in Bendingbostel oder Luttum und dem folgenden Besuch einer möglichen Oberschule in Kirchlinteln könnten die Absolventen mit einem erweiterten Sekundarabschluss I dann entweder an einem Verdener Gymnasium das Abitur nach insgesamt 12 Jahren ablegen oder die Reifeprüfung nach insgesamt 13 Schuljahren am Fachgymnasium in Verden-Dauelsen absolvieren. „Unser Ziel ist eine wohnortnahe, qualifizierte Schulausbildung für die Schülerrinnen und Schüler in unserer Gemeinde", betonen Wilhelm Hogrefe und Günter Lühning in dieser Woche übereinstimmend. Aus aktuellem Anlass hat die CDU Kirchlinteln im Internet bei www.cdu-kirchlinteln.de umfassenden Informationen für Schüler, Eltern und Lehrer veröffentlicht.