
Zu Besuch beim TSV Lohberg waren am vergangenen Montag einige Ratsmitglieder der CDU-Fraktion, um sich mit der TSV-Chefin Heidi Frede, Turnspartenleiterin Mariele Papenheim und Fußball-Spartenleiter Steffen Lühning auszutauschen. Dabei stand das Thema Kooperationen zwischen der benachbarten Grundschule und dem Sportverein im Mittelpunkt - vor allem im Hinblick auf die Entwicklung zu einer Ganztagsschule. Heidi Frede berichtete, dass sie seit vielen Jahren eine Fußball-AG ehrenamtlich anbiete – zuerst in Kirchlinteln, dann auch in Luttum. „Oftmals sind die Kinder nach dem Unterricht am Vormittag platt und es ist der falsche Ansatz, ein reines Angebot zum Auspowern anzubieten“, so Frede. Auch Entspannung zum stressigen Schulalltag sei wichtig. Sie wünsche sich außerdem, dass auch junge Menschen im Rahmen des Nachmittagsangebots beteiligt werden und zum Beispiel AG’s anbieten könnten. „Dazu fehlt ihnen aber einfach die Zeit – wer kann das schon um 14 Uhr leisten?“, fragte sie in die Runde. Steffen Lühning schlug vor, hier über die Einrichtung einer Bufdi-Stelle nachzudenken, bei der sich Verein und Schule auch die Finanzierung teilen könnten. „Beim TSV sind wir ständig auf der Suche nach neuen Übungsleitern und Trainern und auch organisatorisch gibt es Aufgaben genug, bei der wir Ehrenamtliche eine zusätzliche Kraft gut gebrauchen können“, so Lühning weiter.
Wichtig bei Kooperationen mit der Schule sei auch, dass die Externen einen klaren Ansprechpartner innerhalb der Schule bekommen, an den sie sich mit Fragen und Anregungen wenden können. „Das ist zum Beispiel bei Fragen zu Sportutensilien oder den Namen der beteiligten Kinder wichtig“, erklärte Heidi Frede. Arne Jacobs berichtete hier aus der letzten Schulausschuss-Sitzung: „Die Grundschulleiterin Sandra Rohde aus Thedinghausen hat deutlich gemacht, dass eine Aufstockung der Sekretariats-Stunden für die Organisation des Ganztagsschulbetriebes von elementarer Bedeutung ist.“
Beim Besuch der Sportanlage staunten die Ratsmitglieder über den neuen Fußballunterstand, der vor allem durch den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder errichtet werden konnte. „Ein tolles Ergebnis, dem die viele Arbeit anzusehen ist“, freuten sich die Hohener Ratsmitglieder Birgit Söhn und Torsten Blanke. „Insgesamt kommen wir hier wohl auf einen Wert von 20.000 € an ehrenamtlichen Leistungen“, schätzte Frede, die aber auch betonte, dass es Fördergelder über die AKS (Gemeinde), den KSB (Landkreis) und den Landessportbund gegeben habe. Das Projekt beschäftigte die Fußballer gut ein Jahr: „Letztendlich hatten wir durch den pandemiebedingten Wegfall des Spielbetriebs keinen zeitlichen Druck, allerdings konnten wir auch immer nur mit einer begrenzten Zahl an Mitgliedern aktiv werden“, berichtete Lühning über die rund einjährige Bauphase, die im Juni 2020 mit dem Abriss des bisherigen Gebäudes begonnen hatte.
Für den Sportverein wichtig ist auch der Zugang zur Turnhalle, vor allem für das sehr gut angenommene Eltern-Kind-Turnen. „Mit den Kleinkindern können wir nicht nach Draußen auf den Sportplatz ausweichen wie bei anderen Sportangeboten“, erklärt Mariele Papenheim und ergänzt: „Wir möchten vermeiden, dass die Turnhalle bei steigenden Inzidenzen sofort wieder geschlossen wird, um nicht noch mehr Mitglieder im Kindesalter zu verlieren.“ Hier berichteten Arne Jacobs und Claus-Hermann Hoops ebenfalls aus der Schulausschuss-Sitzung, bei der Bürgermeister Rodewald die Anschaffung eines Belüftungsgerätes in den Sommerferien zugesagt hat.
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