
Die Schulsporthalle in Luttum sollte im Rahmen des Konjunkturprogramms der Bundesregierung für rund 700.000 Euro energetisch saniert werden. Auch die Erneuerung des Hallenbodens war beschlossene Sache. Jetzt offenbarte die Gemeindeverwaltung Mehrkosten in Höhe von rund 260.000 Euro.
„Angesichts von 37 Prozent Mehrkosten sind wir entsetzt. In einem einzelnen Gewerk habe es gegenüber der Schätzung des Architekten über 60 Prozent Mehrkosten gegeben", schreibt die CDU-Fraktion in einem aktuellen Antrag und fordert für zukünftige Sanierungs- und Bauvorhaben der Gemeinde Konsequenzen. „Es ist überhaupt nicht akzeptabel, das am Ende des bewilligten Geldes noch so viel Sanierungs- und Bauvolumen bis zur Fertigstellung abzuarbeiten und durch zusätzlich für 2012 zu bewilligende Mittel zu bezahlen sind", betont CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Lühning.
„Jetzt bei der Heizungserneuerung zu sparen oder auf die längst beschlossene, notwendige Erneuerung des Hallenbodens zu verzichten, wären die falschen Entscheidungen". Für die Zukunft verlangt die CDU-Fraktion Konsequenzen und legt einen 6-Punkte-Antrag vor. Künftig müssten die Architekten erfolgsorientierter arbeiten und bezahlt werden. Sie dürfen nicht durch steigende Honorarzahlungen profitieren, wenn die Kosten steigen. Im 2. Antrag fordert die CDU qualifiziertere Kostenberechnungen und detaillierte Kostenbeträge
pro Gewerk. Dritte Maßnahme: Bei Sanierungs- und Bauvorhaben ab 50.000 Euro Auftragsvolumen sollen für den Haushaltsplan nicht nur ein Gesamtbudget, sondern Einzelbudgets pro Gewerk bewilligt werden. Um böse und teure Überraschungen zu verhindern, sollen künftig stärker Generalunternehmer aus der Region möglichst zu Festpreisen beauftragt werden, das könnte auch eine Arbeitsgemeinschaft heimischer Handwerker sein. Als fünfte Maßnahme beantragt die CDU-Fraktion ein permanentes, mitlaufendes Kosten-Controlling
nach Einzelbudgets (Gewerken) und ein monatliches Reporting in den Sitzungen des Verwaltungsausschusses. Als sechste Maßnahme will die CDU-Fraktion vom Gemeinderat klare Regelungen und einen Kompetenzplan für die Verwendung von Kosteneinsparungen in Einzelbudgets beschließen lassen. Einsparungen dürften dann nicht mehr automatisch zum Ausgleich von Kostensteigerungen in anderen Gewerken verwendet werden. Nach einem Drei-Stufen-Plan sollen der Produktverantwortliche im Rathaus, der Bürgermeister und der Verwaltungsausschuss über die Verwendung von Einsparungen entscheiden. Kosteneinsparungen sollten überwiegend zur Verbesserung des Gemeindehaushaltes genutzt werden.
Trotz der um 260.000 Euro auf insgesamt rund 960.000 Euro steigenden Gesamtkosten will die CDU-Fraktion jetzt nicht auf die notwendigen Sanierung der Elektrik, der Sanitärbereiche und der Heizung (insg. 170.000 Euro) verzichten. Notwendig sei auch die etwa 90.000 Euro teure Erneuerung des Hallenbodens. Von dieser Notwendigkeit habe sich die CDU-Fraktion schon vor Jahren bei einer Besichtigung der Halle überzeugt. Von der vollständigen Sanierung profitieren letztendlich die Schüler der Grundschule und die vielen Sportler des TSV Lohberg in der voll ausgelasteten Sporthalle. Die energetische Sanierung soll künftig auch die Energiekosten für die Halle deutlich senken.
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