
Nutzung der Landes-Förderung – CDU: „Wirtschaftsförderung"
Kirchlinteln. Die Gemeinde Kirchlinteln soll auf Initiative der CDU-Fraktion unter Ausnutzung eines Landes-Förderprogramms in den Ausbau von Forstwirtschaftlichen Wegen investieren. Ein Wegeausbau wäre Wirtschaftsförderung für die heimische Forstwirtschaft und gleichzeitig eine Verbesserung der Naherholungsfunktion in der mit 46 Quadratkilometern Forstfläche waldreichsten Gemeinde im Landkreis Verden.
Die flächengroße und waldreiche Gemeinde Kirchlinteln verfügt über 35 Kilometer befestigte Wirtschaftswege und 256 Kilometer unbefestigte Wirtschaftswege. Zahlreiche Wegestrecken dienen der Erschließung von großen Forstgebieten. Während in vergangenen Jahrzehnten eine nachhaltige Forstwirtschaft kaum lohnenswert war, erlebt der heimische, nachwachsende Rohstoff Holz als Baustoff und Energieträger eine Renaissance. Es wird jedoch weniger Holz geerntet, als in den Wälder Jahr für
Jahr nachwächst. Die Holz-Ernte kann aber nicht nur in der Frostperiode bei „festen" Wegeverbindindungen erfolgen. Der Holztransport findet vielmehr bei jeder Witterung statt, sobald Züge zum Weitertransport auf der Schiene bereitstehen und große Transporter das Holz aus dem Wald zum Zug transportieren müssen. Diese Informationen erhielten Gemeindeverwaltung und Ratsmitglieder bei einem Gespräch mit Vertretern des Forstamtes Heidmark in Neuenkirchen. Das Forstamt Heidmark betreut mit 18 Bezirksförstereien insgesamt 69.000 Hektar Waldflächen hauptsächlich in den Landkreisen Soltau-Fallingbostel und Verden sowie in Teilbereichen der Landkreises Rotenburg, Nienburg und der Region Hannover. Der stellvertretende Forstamtsleiter Thomas Ahrenholz, die für Kirchlinteln zuständigen Bezirksförster Jürgen Raude und Udo Papenheim sowie Heinrich Luttmann als Geschäftsführer der Wald-Consulting GmbH informierten im Rathaus auf Anregung des Bauausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Ritz über den Ausbau von Forstwirtschaftlichen Wege und die Förderung durch ein spezielles Landesprogramm. Förderfähig ist der Ausbau von unbefestigten Wirtschaftswegen, die der Erschließung von Waldflächen dienen. Der Ausbau erfolgt mit einer wassergebundenen Decke, oftmals aus gebrochenem Natursteinmaterial ohne Bodenversiegelung recht naturnah. „Ohne das Landes-Förderprogramm für den Forstwege-Ausbau könnten wir nie so günstig einen sinnvollen Ausbau unserer Waldwege vornehmen", ist sich die CDU-Fraktion einig. Von den Bezirksförstern soll jetzt eine Liste der Forstwege vorgelegt werden, bei denen ein Ausbau sinnvoll und zweckmäßig ist. Ab dem Haushaltsjahr 2009 sollen entsprechende Mittel im Gemeindehaushalt eingeplant werden und zum Jahresbeginn soll der zuständige Fachausschuss der Gemeinde über eine Prioritätenliste für die nächsten Jahre beraten und beschließen.
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