CDU: Dorfentwicklung Neddenaverbergen wichtig für die Zukunft 103 Einwohner weniger seit 2000

05.07.2008

Ortskernentwicklung und neue Wohnbauflächen

Etwa 15 Baugrundstücke sollten baldmöglichst am nord-östlichen Ortsrand der 752 Einwohner zählenden
Ortschaft Neddenaverbergen geschaffen, um die Einwohnerentwicklung wieder positiv zu gestalten. Weiteres Entwicklungspotenzial für die Zukunft von Neddenaverbergen sah die CDU-Fraktion Kirchlinteln bei ihrem Besuch in der Ortschaft im durch viele Eichen geprägten Ortskern.Die Neddener Ratsmitglieder Holger Cordes und Nils Heise führten fast 20 Ratsmitglieder und interessierte Ortsvorsteher durch das Ortszentrum. Um den alten Schulhof mit seinen zahlreichen Eichen gruppieren sich die alte Neddener Schule, das Feuerwehrhaus, Bauernhöfe, die Sparkasse, das Denkmal, das Jugendhaus, das frisch sanierte Backhaus des Arbeitskreises Heimatpflege und der Kindergarten im Körberschen Fachwerkhaus. Nicht erfreut sind die Neddener Bürger zunehmend über die Entwicklung der ehemaligen Schule zu einer Bauruine. Bei der Fraktionssitzung im Gasthaus „Zur Linde" zeigte Ratsmitglied Nils Heise Luftbilder von Neddenaverbergen und historische Aufnahmen der Schule aus den 1950er Jahren. Sorge bereitet den Neddener Ratsmitgliedern die Einwohnerentwicklung in Neddenaverbergen. Seit dem Jahre 2000 habe sich die Einwohnerzahl um 103 Einwohner reduziert. Obwohl Neddenaverbergen grundsätzlich als zukunfts-fähiges Dorf mit vielen aktiven Bürgern, Vereinen und Gewerbe- und Handwerksbetrieben gelten könne, fehlten seit Jahren Wohnbauflächen im Dorf, damit zumindest junge Bürger in ihrem Heimatdorf bauen und nicht fortziehen müssten. Zumindest für die sogenannte Eigenentwicklung des Dorfes sollen deshalb baldmöglichst neue Wohnbauflächen ausgewiesen werden. Im gültigen Flächennutzungsplan der Gemeinde ist dafür ein Areal südlich des Sprenkampweges vorgesehen. Durch bauliche Veränderungen im Umfeld und weil die Flächen nicht verfügbar sind, kann im Süden des Dorfes in naher Zukunft kaum neue Wohnbebauung realisiert werden. Mehr Hoffnungen entwickelte die CDU-Fraktion in ihrer Sitzung bezüglich der Flächen im Nordosten des Dorfes. Nils Heise präsentierte erste Planungsskizzen, schlug insgesamt 15 Baugrundstücke und die Verlegung des jetzigen Bolzplatzes zum Schützenhaus vor. Als notwendige Ausgleichsmaßnahme schlug Heise einen Grün- und Baum-Gürtel vor. Dieser neue grüne Ortsrand sei Sichtschutz und natürlicher Filter zu den Stallgebäuden im Norden der Ortschaft. In der CDU-Fraktion fanden diese Vorschläge einhellige Zustimmung, so dass diese Planungen bei der aktuellen Änderung des Flächennutzungsplanes Berücksichtigung finden sollten. Parallel könne gemeinsam mit den Eigentümern und einem Erschließungsträger ein Bebauungsplan aufgestellt werden, so die Ratsfraktion in einer Pressemitteilung. Fraktionsvorsitzender Günter Lühning empfahl den Neddenern im Interesse einer positiven Dorfentwicklung die Teilnahme am Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft". Anknüpfend an die vor 20 Jahren durchgeführte Dorferneuerung könnte dabei ein Dorfentwicklungskonzept von den Vereinen und Bürgern erarbeitet werden. Ein wesentliches Ziel sollte dabei die Gestaltung des Ortskerns und die Umnutzung leerstehender, ortsbildprägender Gebäude sein. Bis 2013 könnten dafür noch EU-Förderungen aus der Aller-Leine-Tal-Region genutzt werden, so Lühning.