Der CDU-Kreisverband und die CDU Niedersachsen haben zu Beginn des Jahres alle Mitglieder befragt, wie sie die Arbeit der CDU bewerten, was besser gemacht werden muss und welche Ideen von den Parteimitgliedern aktiv eingebracht werden möchten. Die Ergebnisse der beiden Umfragen wurden auf dem Kreisparteitag in Oyten vorgestellt. Tenor: der Informationsfluss muss verbessert, die Nachwuchsarbeit ausgebaut und der direkte Kontakt zu den Bürgern vor Ort weiter intensiviert werden.
Die Ergebnisse zur Fragebogenaktion auf Kreisebene stellten Lutz Bauche und Karl-Heinz Lichter vor, die sich über eine Rücklaufquote von 23 % freuen konnten. Bauche hob heraus, dass die CDU-Mitglieder mehr Informationen zur Kommunalpolitik haben wollen, deshalb „müssen wir aktiv nach Außen gehen“. Ähnlich sah es Mitgliederbeauftragter Karl-Heinz Lichter: „Viele sind zufrieden mit der CDU-Arbeit vor Ort, viele wünschen sich aber auch einen besseren Informationsfluss.“ Besonders wichtig ist den CDU-Mitgliedern auch, dass sie ihre Kandidaten für Landtags- oder Bundestagswahlen selbst wählen können.
CDU-Kreisvorsitzender Adrian Mohr blickte anschließend in seinem Bericht auf 2009 zurück. Rechtzeitig zu den Wahlen konnten die CDU-Verbände alle Internetseiten auf ein einheitliches System umstellen und pflegen ihre „Visitenkarten im Internet“ nun selbstständig. „Dass unsere Homepages nicht die Schlechtesten sind, hat die Junge Union gezeigt, die erst kürzlich auf Landesebene den Titel „Beste Homepage“ gewinnen konnte“, machte Mohr deutlich. 2009 war ein Wahlkampfjahr, deswegen soll 2010 nun genutzt werden, um das Ziel der Modernen Mitmachpartei voranzutreiben. „Wichtig ist auch, dass CDU-Mitglieder gegenüber Nichtmitgliedern einen Informationsvorsprung bekommen, sodass ein spürbarer Mehrwert entsteht“, erläuterte Mohr.
CDU-General Ulf Thiele erklärte anschließend die Pläne des Landesvorstandes für 2010. „In diesem Jahr müssen wir laut darüber nachdenken, wie wir uns ändern müssen, damit wir Volkspartei bleiben“, sagte Thiele und führte an, dass ein „festes Wurzelwerk die Voraussetzung zur Entwicklung zu einer modernen Partei“ sei. In der Umfrage zur Volkspartei der Zukunft sei deutlich geworden, dass die CDU-Mitglieder sich eine bessere Nachwuchsförderung sowie eine „aktive Streitkultur“ wünschen. „CDU-Ratsmitglieder sollen sich auch mit Bürgerinitiativen treffen und aktiv debattieren“, hob Thiele aus den Ergebnissen hervor. Ein weiteres Ziel müsse sein, Neumitglieder auch langfristig an die Partei zu binden. Thieles Vorschlag: Mentorenprogramme. „Jedes Neumitglied bekommt einen Paten an die Hand, der einweist, informiert und auch das Gespräch sucht, um Fragen klären zu können“, erklärte er seine Idee und machte deutlich: „Wer heutzutage Parteimitglied wird, will ein Starterpaket haben!“
Ulf Thiele hatte noch eine weitere Botschaft: „Viele Karteileichen sind bereit, aktiv mitzuarbeiten. Das Potential für eine aktive Beteiligung ist genial groß!“ Deshalb müssten CDU-Mitglieder besonders über die aktuellen Geschehnisse in den Gemeinde- und Stadträten sowie dem Kreistag informiert werden, damit sie daran teilhaben können. Dies könne beispielsweise einmal im Monat geschehen.
Zum Ende seiner Ausführungen resümierte er vier Ziele für jeden Gemeinde- und Ortsverband: intensive Förderung der Jugend, aktive Diskussionskultur, Mitmachpartei und regelmäßige Kommunikation mit den Mitgliedern.
Anwesend waren auch unsere Abgeordneten Andreas Mattfeldt, Axel Miesner und Wilhelm Hogrefe. Hogrefe informierte über aktuelle Themen aus dem Kreistag, wo es momentan u.a. um Windkraft- und Biogasanlagen gehe. Aber auch der Haushaltsausgleich stehe auf der Tagesordnung.
Intensiv verfolgt wird auch das Ziel der schnellen Internetverbindungen in allen Dörfern, die Hogrefe als „Autobahnen der Zukunft“ bezeichnete. Ziel der CDU-Kreistagsfraktion ist auch die Sicherung der wohnortnahen Schulstandorte. Hogrefe warb engagiert für eine Stärkung der Realschulen: „Unsere Realschulen sind tolle Schulen, auf denen man alles erreichen kann.“ Auch das Abitur könne nachgemacht werden; es fehlen momentan aber vor allem Facharbeiter.
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