CDU schlägt Erhöhung der Sportstätten-Förderung vor

19.11.2008

Sportvereine wollen 628.000 € investieren – 30.000 € statt 25.600 € Förderung

Kirchlinteln. Grundsatzbeschlüsse zur künftigen Sportstätten-Förderung, die Auswirkungen des Demographischen Wandels auf die Vereine und positive Erfahrungen mit Gemeinschaftsanlagen von Schützenvereinen und Feuerwehren standen im Mittelpunkt einer Sondersitzung der CDU-Fraktion Kirchlinteln mit zahlreichen Gästen. Beschlossen wurde dabei ein CDU-Antrag für eine maßvolle Erhöhung der Sportstätten-Förderung erstmals nach rund 20 Jahren.

Zur Sondersitzung in Kreepen konnte Fraktionsvorsitzender Günter Lühning am Montagabend Bürgermeister Wolfgang Rodewald, Gemeindebrandmeister Dieter Bergstedt, Hartmut Scharninghausen als Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes und Gerd-Jürgen Rahn und Ralf Köster als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Kirchlintelner Sportvereine (AKS) begrüßen. Die AKS bereitet aktuell eine Prioritätenliste für den nächsten 5 Jahres-Zeitraum von 2010 bis 2014 vor. Elf Vereine wollen insgesamt rund 628.000 Euro investieren. Bei der geltenden Drittel-Förderung wären dafür Zuschüsse der Gemeinde in Höhe von jährlich über 40.000 € und 202.000 € in fünf Jahren erforderlich. Jährlich stehen aber nur 25.600 € und von 2010 bis 2014 nur 128.000 € Zuschüsse in der Finanzplanung der Gemeinde bereit, so dass die Sportstätten-Förderung um fast 60 % überzeichnet ist. Nachdem sich die Sitzungsteilnehmer mit der Liste der geplanten Investitionen beschäftigt hatten, wurde auch konkret über geplante Gemeinschaftsanlagen von Schützenvereinen und Feuerwehren beraten. Weil zahlreiche Sportstätten inzwischen „in die Jahre gekommen seien" planen die Vereine für 131.000 € Gebäudesanierungen. „Die Sport- und Schützenvereine tragen in unserer Gemeinde mit ihren vielfältigen Sportstätten zur Infrastruktur und zur Wohn- und Lebensqualität der Einwohner bei. Sie leisten für insgesamt rund 1.800 Jugendliche in den Vereinen eine hervorragende Jugendarbeit", lobte Fraktionsvorsitzender Günter Lühning das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen. „Auch mit Blick auf den erforderlichen Klimaschutz sollten wir als Gemeinde ein Zeichen setzen und den Vereinen für Energetische Sanierungen in den Jahren 2010 bis 2012 einen gesonderten Förder-Etat von 10.000 Euro jährlich zweckgebunden zur Verfügung stellen", schlug Lühning vor. Insbesondere in den ersten Jahren der nächsten Förderperiode stehen umfassende Investitionen an. Hierzu schlug die CDU-Ratsfraktion die Bildung eines Förder-Pools für die Jahre 2010-2012 und eine einmalige Erhöhung des Zuschussbetrages um 3.200 € auf insgesamt 80.000 € vor. Der Förderpool würde dann jährliche Förderungen 40.000 € (statt 25.600 €) in 2010, dann aber nur jeweils 20.000 € in den Jahren 2011 und 2012 ermöglichen. Dritter Vorschlag der CDU-Fraktion: Ab 2013 soll die Sportstätten-Förderung in der Gemeinde Kirchlinteln dann erstmalig seit über 20 Jahren um 4.400 € auf künftig 30.000 € erhöht werden. „Das wäre faktisch ein moderater Inflationsausgleich und wir tragen der Steigerung der Einwohnerzahlen und der Steigerung der Zahl der Mitglieder in den Vereinen Rechnung", begründete Günter Lühning seinen Vorschlag. Aufgrund der positiven Beschlüsse in der Sondersitzung und der breiten Zustimmung bei den Vertretern des Sports und von Bürgermeister Wolfgang Rodewald hat die CDU-Fraktion am Dienstag einen entsprechenden Antrag eingebracht, der in den Gremien der Gemeinde baldmöglichst beraten und beschlossen werden soll. In der Summe würde die Sportstätten-Förderung 2010 bis 2014 um insgesamt 42.000 € in 5 Jahren oder umgerechnet jährlich 8.400 € aufgestockt.

Mit den insgesamt 170.000 € in fünf Jahren könnten Investitionen von 510.000 € gefördert werden. Vorgeschlagen wird außerdem die Festsetzung von Prioritäten. Vorrang sollten Gebäude-Sanierungen, Energiesparmaßnahmen und Substanz-erhaltene Maßnahmen an vorhandenen Sportstätten haben. Bei Neubauten und Erweiterungen sollten die Alterung der Gesellschaft und sich verändernde Bedürfnisse berücksichtigt werden. Priorität hätten Gemeinschaftsanlagen, mit denen sich sowohl Bau- als auch spätere Unterhaltungskosten durch effektivere Nutzungen einsparen ließen.