Die CDU-Ratsfraktion hat nach einem Treffen im Lintler Krug ihre Position zur Zukunft des markanten Fachwerkgebäudes im Herzen von Kirchlinteln formuliert. Karin Wiedemann berichtete im Rahmen der Fraktionssitzung zunächst über die aktuellen Erkenntnisse aus den drei Gemeinde-Workshops: „Die Ansiedlung der Gastronomie benötigt neben dem Kammerfach das gesamte Flet inklusive den Toiletten und zusätzlich Platz für Sozialräume, die im Nebengebäude oder im Obergeschoss geschaffen werden müssen. Hieraus entsteht die Herausforderung, für die bisherige Lagerfläche im Kammerfach und für das Tourismusbüro einen neuen Platz an anderer Stelle zu schaffen. Zudem haben die ortsansässigen Vereine und die Verwaltung eine Vielzahl von unterschiedlichen Nutzungsoptionen für den Krug dargestellt.“   

Das im Konzept vorgeschlagene Zwei-Stufenmodell bewertet Heinz Bischoff wie folgt: „Die Stufe 1 soll nur die Ansiedlung der Gastronomie bei Erhalt des Status Quo ermöglichen. Eine Kostenverteilung auf Investor und Gemeinde ist hierbei bisher unklar, nach meinen Erkenntnissen kommen jedoch mindestens 170 TEUR Investitionen auf die Gemeinde zu. Eine mögliche Förderung der Investitionen und ein Mehrwert für die Vereine und Verwaltung ist allerdings nur bei der Umsetzung des Gesamtprojektes zu erwarten.“

Hierzu Erwin Rippe: „Eine Subvention zur Ansiedlung einer Gastronomie seitens der Gemeinde kann ich mir in keinem Fall vorstellen.“ Steffen Lühning ergänzt: „Die aktuelle Position der SPD zeigt, dass hier ausschließlich das Ziel der Einrichtung einer Gastronomie um jeden Preis verfolgt wird. Ein ernsthaftes Interesse an einem weiteren Ausbau bzw. an zukunftsgerichteten Nutzungsmöglichkeiten ist kaum spürbar.“ Bei der Besichtigung stellt Chatarina Luttmann fest: „Fläche und Raum ist ein wertvolles Gut. Hier würden weiterhin über 250 m² ungenutzt bleiben, die aber gebraucht werden und an anderer Stelle neu gebaut werden müssten. Das würde eine unnötige weitere Versiegelung sowie höhere Kosten bedeuten und wäre völlig unsinnig."

Die CDU-Fraktion hat sich deshalb auf folgende Forderungen geeinigt, die Grundvoraussetzung für eine Investitionszustimmung sind:

1.    Zur geplanten Gastronomie sind belastbare Informationen vorzulegen, welche Flächen benötigt werden, wie hoch die Pacht hierfür sein soll und welche Investitionen auf die Gemeinde Kirchlinteln zukommen.
2.    Zur Umsetzung des Ausbaus des Lintler Krugs, um die Mehrwerte für Verwaltung und Vereine zu erreichen, sind die geschätzten Kosten zu verifizieren und Fördermöglichkeiten zur Investition in Erfahrung zu bringen.

Das Fazit der CDU-Fraktion fasst der Fraktionsvorsitzende Torsten Blanke wie folgt zusammen: „Wir wünschen uns eine Weiterentwicklung und Belebung des Lintler Krugs, um den Ortskern von Kirchlinteln zu stärken und für Einwohnerinnen und Einwohner einen Mehrwert zu schaffen. Ein gastronomisches Angebot kann dabei ein Element sein. Für eine Entscheidung ist aber eine belastbare Planung inklusive einer gesicherten Finanzierung unter Ausnutzung der Fördermöglichkeiten unverzichtbar. Die Fokussierung auf die Gastronomie ohne Betrachtung des Ganzen erscheint für die Gemeinde nicht klug und wird von uns deshalb nicht unterstützt.“