Highspeed-Internet in Sehlingen

07.09.2020

CDU dankt den ehrenamtlichen Helfern / Bald 200 Mbit über Glasfaser direkt ins Haus

Im Rahmen von „CDU vor Ort“ war die Fraktion auf Einladung von Ortsvorsteher Wolfgang Ritz in Sehlingen zu Gast. Mit dabei war auch Andreas Cordes von „Sehlingen packt an“ um von der Realisierung des Glasfaserausbaus in der Ortschaft zu berichten. Begonnen hat alles Ende 2018, berichtete Andreas Cordes. Damals gab es den Zuschlag auf Landesförderung für Breitbandversorgung für Klein Sehlingen. „Groß Sehlingen und Klein Sehlingen versteht sich als ein Dorf, da sollte es keine Unterschiede geben“, fasst Andreas Cordes seine Motivation für das Projekt zusammen. Er sei in Groß Sehlingen von Haushalt zu Haushalt gegangen und habe für einen Direktanschluss geworben und das Interesse der Sehlinger abgefragt. In einer Dorfversammlung Anfang 2019 hat Cordes dann das ehrgeizige Projekt und die daraus resultierenden Kosten vorgestellt. 2,5 Kilometer Leerrohre galt es in Eigenregie zu verlegen. Ein Anschluss hat jeden Haushalt rund 280,-€ Kostenbeteiligung und 300,-€ Anschlussgebühr gekostet. Hinzu kamen noch die Tiefbauarbeiten auf dem eigenen Grundstück, wo Andreas Cordes ebenfalls beratend zur Seite stand. Er selber ist Fachmann auf dem Gebiet und verdient seine Brötchen mit Glasfaserausbau durch Planung und Realisierung. „Dieses Wissen konnte ich ehrenamtlich in das Projekt einbringen und ohne dem wäre es auch gar nicht möglich gewesen“, schilderte Cordes die Planungsphase des Dorfprojektes.


Mit 8-10 ehrenamtlichen Helfern aus dem Dorf und die geliehenen Maschinen von Cordes Arbeitgeber ging es wenig später los. An jedem Wochenende wurde 100 bis 400 Meter Leerrohre verlegt, insgesamt wurden 10 Wochenende investiert. „Geplant waren 100 Meter pro Wochenende, es ging aber viel schneller weil alle toll mit angepackt haben“, lobte Ritz als Ortsvorsteher das Engagement im Dorf. Erste Anschlüsse gingen nach einer kurzen Zeitverzögerung im November 2019 ans Netz, mit Geschwindigkeiten von vorerst 30 Mbit pro Sekunde. „Wir haben durch das Projekt sogar einen Hotspot in unserem ‚Dörpshus‘“, berichtet Cordes weiter, der auch die Zusammenarbeit mit der Firma Bungalski in Verden lobte. Nach der Endabrechnung des Projektes, für das rund 12.000,-€ veranschlagt waren, hat jeder Haushalt 50,-€ zurückbekommen, da das Projekt schneller ging und Mietkosten für die Maschinen dadurch geringer waren. Da das Glasfasernetz bald einen Direktanschluss erhält und nicht mehr über die Richtfunktrasse versorgt würde, werden bald 200 Mbit pro Sekunde in Sehlingen möglich sein. Auch spätere Direktanschlüsse seien noch möglich, falls sich jemand überlegen sollte, sein Haus nachträglich anschließen zu lassen.

„Die Leistungen vor Ort, das freiwillige Engagement, die Fachkenntnis des Projektleiters und die Zusammenarbeit mit örtlichen Firmen sind die Erfolgsfaktoren für dieses vorbildliche Projekt“, fasst Fraktionsvorsitzender Arne Jacobs die Leistungen als beispielhaft zusammen. „Von Projekten wie diesen lebt unsere Gemeinschaft in den Dörfern, dieses gilt es zu fördern und wertzuschätzen“, ergänzte Jacobs seinen Dank. „Jetzt fehlt nur noch die Party zur Fertigstellung“, berichtet Cordes abschließend mit einem Augenzwinkern und verwies darauf, dass ein Fest für die Helfer wegen der Corona-Krise noch nicht stattfinden konnte.