Ein Kommentar von Wilhelm Hogrefe, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion
Milchkühe brauchen junges eiweißreiches Gras als Silagefutter. Späte Mähtermine, die bei Naturschutzflächen vorgeschrieben sind, liefern nur „altes" Heu. Das ist der sachliche Kern der Interessengegensätze zwischen der neuzeitlichen Tierhaltung und den Anliegen des Naturschutzes. Nun gibt es derzeit in der Allerniederung eine große Vielfalt: Intensiv genutztes Acker- und
Grünland, extensiv genutzte Mähweiden und Gebiete in Flussnähe, die überhaupt nicht genutzt werden. Wir als CDU-Fraktion im Kreistag werden einer Unterschutzstellung nur dann unsere
Zustimmung geben, wenn die intensiv genutzten Flächen außen vor bleiben.
Anträgen von Naturschutzverbänden, Intensivflächen wie den Oterser Polder unter Schutz zu stellen, werden unsere Zustimmung nicht bekommen! Wir sind jedoch dafür die Flächen unter das Naturschutzrecht zu stellen, die bereits derzeit extensiv genutzt werden. Die allermeisten dieser Grünlandflächen befindet bereits im öffentlichen Besitz. Hier wird also kein landwirtschaftlicher Eigentümer beeinträchtigt!
Trotzdem wird es einzelne Flächen geben, für die Sonderregelungen zu finden sind. Wir begrüßen, dass die Kreisverwaltung bestrebt ist, möglichst allen Wünschen gerecht zu werden. Flächen, die unter Landschaftsschutz gestellt werden sollen, dürfen ausdrücklich so weiter bewirtschaftet werden wie derzeit. Die CDU-Kreistagsfraktion wird strikt darauf achten, dass sich dieses auch im Verordnungstext 1:1 widerspiegelt. Eine grundsätzliche Ablehnung des Gesamtvorhabens „Unterschutzstellung der Allerniederung" durch den Kreistag würde ohnehin nichts nützen. Wenn die passiert wird die Landesregierung das gesamte Gebiet auch gegen den Willen des Landkreises unter Schutz stellen (nach EU-Recht). Dann vermutlich in viel größerem Umfang als dies jetzt von der Kreisverwaltung geplant ist. Das wäre keinesfalls im Interesse der wirtschaftenden Landwirte, bzw. der Eigentümer.
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