Podiumsdiskussion mit 100 Gästen in Neddenaverbergen | Arne Jacobs für die CDU

19.08.2016

Arne Jacobs aus Holtum (Geest), Ratsherr seit 2011 und Spitzenkandidat der CDU für die Gemeinderatswahl am 11. September vertrat heute Abend die CDU kenntnisreich, souverän und sachlich bei der Podiumsdiskussion vor gut 100 interessierten Gästen im gut gefüllten Festzelt in der Dorfmitte von Neddenaverbergen, wo Holger Müller als Moderator auf der Bühne stand.Kurze Statements zu Beginn und am Ende, die Beantwortung von fünf Fragen des Moderators und einige Fragestellungen aus dem Publikum waren von den drei Parteienvertretern zu meistern. Ohne lange Ausschweifungen und fundiert beantwortete der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes die gestellten Fragen.

In der ersten Fragerunde ging es um die knappen Finanzmittel der ländlichen, flächengroßen Gemeinde Kirchlinteln. Arne Jacobs versprach wenige Wochen vor der Kommunalwahl keine Wohltaten, die nach der Wahl nicht zu finanzieren seien. Die Einwohnerzahl müsse im ersten Schritt wieder auf 10.000 und im zweiten Schritt auf deutlich über 10.000 gesteigert werden – nannte Jacobs die Ziele, um über die Einkommensteuer-Beteiligung die finanzielle Situation der Gemeinde weiter zu verbessern. Bei den Ausgaben müsse Sparsamkeit die Haushaltspolitik bestimmen, deshalb habe Kirchlinteln zum Beispiel keine 100.000 € in ein Notstrom-Aggregat investiert, was bezüglich des Katastrophenschutzes wünschenswert – aber in der Praxis kaum notwendig gewesen wäre. Weitere Krippenplätze sollten nicht auf Vorrat, sondern bei Bedarf geschaffen werden, weil Kirchlinteln weiterhin eine Familien-freundliche Gemeinde bleiben wolle. Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf könne aber auch durch die flexiblen Tagesmütter-Angebote erreicht werden – in Kombination mit einem bedarfsgerechtem Krippenplatz-Angebot.

Der von den drei im Gemeinderat vertretenen Fraktionen einstimmig beschlossene Bahnhalt in Kirchlinteln, der geplante Ausbau der Amerika-Linie und der Strecke Verden-Rotenburg über Holtum (Geest) waren weitere Themen. Arne Jacobs berichtete von den Ergebnissen einer Bürgerversammlung in Holtum (Geest) und nannte Lärmschutz und den Erhalt von Bahn-Querungen als wichtige Ziele im weiteren Verfahren.

Nächstes Thema: Die landwirtschaftlich strukturierte Gemeinde, die Verringerung der Zahl der Landwirte und der Beschäftigten in der Landwirtschaft auf der einen Seite und die Veränderungen in der heimischen Wirtschaft auf der anderen Seite. Während sich die Vertreter der anderen Parteien mit ihren Antworten allein auf die Landwirtschaft beschränkten, die Pflege der Kulturlandschaft durch Landwirte lobten (SPD) und Massentierhaltung ablehnten (Grüne), beantwortete Arne Jacobs die Frage in ihrer ganzen Breite. Jacobs kritisierte, das die Landwirtschaft zu oft im Kreuzfeuer der Kritik stünde. Der Strukturwandel müsse akzeptiert und positiv angegangen werden. Dazu seien ausreichend qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze in unserer Region notwendig. Um insbesondere junge Menschen stärker als bisher im Heimat-Landkreis halten zu können, sprach sich Arne Jacobs für eine Berufsakademie zum Beispiel in Verden-Dauelsen am Sitz der Berufsbildenden Schulen aus.

Der Feuer- und Katastrophenschutz und die immer umfangreicher werdenden Anforderungen an die Freiwilligen Feuerwehren waren weitere Themen, die Holger Müller (Gemeindebrandmeister) in eine Frage verpackte. Während der Grünen-Fraktionsvorsitzende über die Option einer Berufsfeuerwehr fabulierte – zumindest auf Kreisebene – bekannte sich Arne Jacobs (selbst aktiver Feuerwehrmann) ohne wenn und aber für die ehrenamtlichen Feuerwehren und zwar flächendeckend in der Gemeinde. „Wir brauchen unsere 13 Feuerwehren, gerade in unserer flächengroßen Gemeinde, auch für das gesellschaftliche Leben in unseren Dörfern", so Jacobs.

Vor und nach der Podiumsdiskussion konnten die drei Parteien und deren Kandidaten für die Gemeinderatswahl interessierte Bürger informieren und Fragen beantworten. Die CDU hatte dazu am Vorabend des Neddener Erntefestes ein kleines Zelt mit Sitzmöglichkeiten, Plakaten und Ernte-Dekoration aufgebaut. Auf einem Bildschirm wurde mit einer Präsentation über die 25 Kandidatinnen und Kandidaten der CDU für die Gemeinderatswahl informiert.