Protest gegen SuedLink jetzt im Kanzleramt

22.03.2015

Resolution der Landwirte in Berlin überreicht

Eine Resolution zum Thema „SuedLink“ mit insgesamt 138 Unterschriften von Landwirten aus den Landkreisen Rotenburg und Verden haben Wilhelm Hogrefe, Jörn Ehlers und Arne Jacobs vor wenigen Tagen in Berlin dem Chef des Bundeskanzleramtes überreicht.

Das Gespräch mit Minister Peter Altmaier, „dem wichtigsten Mann der Kanzlerin“, war von MdB Andreas Mattfeldt hervorragend vorbereitet worden. Bei dem Termin ging es um die Trassenvariante der Stromautobahn SuedLink, die im Bereich des großen Truppenübungsplatzes Bergen-Hohne entlang geführt werden könnte. „Wir als Grundeigentümer fordern, dass der Bund den Randbereich seines dortigen Besitzes zur Verfügung stellt und damit mit gutem Beispiel voran geht, wenn es um die Flächenbereitstellung von Grund und Boden für große Infrastrukturprojekte geht“, erklärten Landvolkkreisvorsitzender Jörn Ehlers und Wilhelm Hogrefe, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Falls der Bund sich dieser Forderung verweigere, „werden wir keinen Quadratmeter freiwillig für neue Stromtrassen abgeben“. Die 138 Land- und Forstwirte, die hinter dieser deutlichen Ansage stehen, bewirtschaften im Planungsbereich von „SuedLink“  über 15.000 ha Land- und Forstflächen.


„Eine Trassenführung am Rand des Truppenübungsplatzes bringt zudem auch erhebliche Kostenvorteile“, erläuterte Kirchlintelns Ratsvorsitzender Arne Jacobs dem Kanzleramtsminister. Denn diese Trassenvariante sei sehr viel kürzer als andere „und der Bereich ist nur sehr dünn besiedelt“.

In einem weiteren Punkt der Resolution geht es um die Entschädigungsfrage beim Bau von Stromtrassen. Dazu Wilhelm Hogrefe: “Der Bund soll künftig für alle Folgeschäden gerade stehen“. Schließlich gehe es bei SuedLink um die größte Stromtrasse Europas und das Wissen um mögliche Emissionen sei äußerst dürftig.

Kanzleramtschef Altmaier, der auch aufgrund seines früheren Amtes als Bundesumweltminister „gut im Film war“,  sagte am Schluss des Gesprächs eine detaillierte   Prüfung der vorgetragenen Anliegen zu. Auf Initiative von Andreas Mattfeldt traf sich die Delegation aus dem Landkreis Verden außerdem mit Staatssekretär Markus Grübel vom Verteidigungsministerium. Dabei ging es um Details der SuedLink-Trassenvariante entlang der BAB 7 und auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes. Nach einem aufregenden Tag im Berliner Regierungsviertel waren sich Jörn Ehlers, Arne Jacobs und Wilhelm Hogrefe einig: „Die Gespräche im Zentrum der Macht werden sich für unsere Region auszahlen“.