Krippenplätze nicht nur in Luttum und Kirchlinteln

19.05.2012

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl verfügt die Gemeinde Kirchlinteln mit insgesamt 56 Krippenplätzen über die zweitmeisten Krippenplätze aller 6 kreisverdener Gemeinden. Weitere Krippenplätze sollen aber nicht nur in Luttum und Kirchlinteln geschaffen werden, sondern der regionale Bedarf auch an den vier weiteren Standorten mit kleineren Kindergärten soll berücksichtigt werden. Die CDU-Fraktion hat sich in ihrer letzten Sitzung in Kreepen intensiv mit den Betreuungsplätzen für unter 3-jährige Kinder beschäftigt und einen 6-Punkte-Antrag zur Ratssitzung am Dienstag, 22. Mai vorgelegt.Mit 56 Krippenplätzen im Verhältnis zu insgesamt 10.400 Einwohnern, also 1 Krippenplatz auf 232 Einwohner ist die Gemeinde Kirchlinteln vergleichsweise gut aufgestellt. In anderen ländlichen Gemeinden kommt ein Krippenplatz auf 300 und teilweise 400 Einwohner. Trotzdem konnte 2011 der Bedarf nach Betreuungsplätzen für die unter 3-jährigen Kinder in der Gemeinde Kirchlinteln nicht gedeckt werden und über 20 Familien erhielten eine Absage, berichtete Nicole Bothe aus Otersen, die als Mitglied der erweiterten Fraktion im Arbeitskreis Kindertagesstätten mitwirkt. Folgerichtig ist deshalb auch der schnelle Zuschußantrag von Bürgermeister Wolfgang Rodewald an das Land Niedersachsen, um ein neues Förderprogramm des Landes zu nutzen. Pro Krippenplatz zahlt das Land 7.000 € bei Baubeginn in 2012 und 5.250 € pro Betreuungsplatz bei einem Baubeginn in 2013. Für Bau und Ausstattung ist pro Krippenplatz mit gut 30.000 Euro  Gesamtkosten zu rechnen. Landkreis und Gemeinde würden nach Abzug des Landeszuschusses jeweils 50 Prozent der Restkosten tragen.

30 Krippenplätze hat die Gemeinde Kirchlinteln in Kirchlinteln und 15 weitere Plätze in Luttum geschaffen. Gut genutzt werden auch die insgesamt elf Krippenplätze in den alters-übergreifenden Gruppen in den Kindergärten in Holtum (5), Neddenaverbergen (3) und Otersen (3). „Dieses regional gut verteilte Angebot wollen wir weiter ausbauen", betonte Fraktionsvorsitzender Günter Lühning. Sein Stellvertreter Cord Wahlers aus Bendingbostel stellte jedoch fest, das es am Grundschul-Standort Bendingbostel und damit in der „Lintler Geest" gar keine Krippenplätze gäbe. Ratsherr Nils Heise schlug die Schaffung weiterer Krippenplätze in Neddenaverbergen vor, um auch die kleineren Kindergärten weiter zu stärken und die Dörfer attraktiver zu machen.

„Wir wollen die Krippenplätze in unserer Gemeinde regional genauso gut verteilen, wie die Kindergartenplätze und damit den örtlichen Bedarf möglichst gut entsprechen. Deshalb müssen zunächst weitere Standort-Alternativen im Gemeindegebiet geprüft werden", erläutert die CDU-Fraktion Kirchlinteln ihren aktuellen 6 Punkte-Antrag zur Schaffung weiterer Krippenplätze. Einen Nachholbedarf gibt es offensichtlich in Bendingbostel, wo Standort-Alternativen geprüft werden sollen.

Für eine schnelle Entscheidung für einen Neubau in Luttum sei es desahlb noch zu früh. Ausserdem soll die Verwaltung möglichst von zwei weiteren Architekten Vorschläge einholen. Geprüft werden müssen auch Krippen-Standorte in vorhandenen Gemeinde-eigenen Gebäuden. In Zeiten des Demografischen Wandels, der (leider) mit dem Rückgang von Schülerzahlen in den Grundschulen verbunden sei, müssen freie Raum-Kapazitäten in den Schulen und deren künftige Nutzung geprüft werden, so die CDU-Fraktion. Mehrere Gemeinden kooperieren bei der Schaffung und beim Betrieb von Kinderkrippen bereits mit freien Trägern, während die Gemeinde Kirchlinteln zu einhundert Prozent alleiniger Anbieter von Krippenplätzen ist. Optimal ausgenutzt werden soll auch die Möglichkeit von Krippenplätzen in alters-übergreifenden Gruppen.

Die Standort-Entscheidung und Alternativen sollen sorgfältig beraten werden, empfiehlt die CDU. Am Standort Kirchlinteln befinden sich 40 Prozent aller Kindergarten-Plätze und über 50 Prozent aller Krippenplätze. In Luttum sind 26 Prozent aller Kindergarten-Plätze und ebenfalls schon 26 % aller Krippenplätze. Die Gemeinde könne sich aber nicht nur auf diese beiden Standorte konzentrieren. Am Grundschul-Standort Bendingbostel befinden sich gut 13 Prozent aller Kindergarten-Plätze aber kein einziger Krippenplatz. Deshalb müsse mit 1. Priorität nach Räumlichkeiten in Bendingbostel besucht werden, teilt die CDU-Fraktion Kirchlinteln mit.